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Ad:Key - Thema Nummer Eins
Schweiß, Muskeln und der Hammer auf den Amboss. Hackende Bass-Sequenzerfiguren im Sechzehntel-Staccato, eine straight nach vorne gehende Bassdrum und Parolen im Stechschnritt-Rhythmus, die semantisch nach vorne treiben. Das ist elektronische Körpermusik! Und ihr Erfinder – Gabi Delgado von DAF findet den Begriff für dieses Genre (übrigens genau wie ich) mehr als passend. Dies hat er zumindest mal im Interview gesagt. Hatte letzt genannte Combo mit ihrem Comeback, das auch schon wieder ein paar Jährchen zurück liegt, weniger Erfolg, tummeln sich in letzter Zeit doch immer mehr Bands und Projekte im Under- und tieferen Overground (?) die sich auf die Wurzeln des EBM berufen und eindeutig Old Skool sind. Und dies auch einfach liebend gerne sind. Hier jetzt noch ein Release-Nachzügler, der sozusagen jetzt erst zu „rezensierenden Ehren“ kommt, es aber durchaus verdient, nicht unter den Teppich des MK gekehrt zu werden. Auch wenn er schon im Herbst vergangenen Jahres das Licht der Welt erblicken durfte. Ad:Key sind Andrea N. sowie Rene N., wobei der letzt genannte männliche Part des Duos sonst die Tasten bei den EBMlern von den Armageddon Dildos drückt. Die hier gebotene musikalische Darbietung ist also nicht so weit von seiner „Mutter-Gruppe“ entfernt und so naturgemäß schon recht zielgruppenfixiert angelegt. Will gleichzeitig sagen, dass sich ein breiteres Auditorium wohl definitiv nicht angesprochen fühlen wird. Sehr abwertende Reviews zu dem Album von anderen Online-Magazinen kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen, oder finde ich teilweise sogar ein wenig unfair. Denn dafür macht das Album einfach zu viel Spaß und ist zu clever ausgelegt. Apropos Auslegung bzw. Konstruktion der Tracks: ausufernde Arrangements kommen – das ist im EBM ja, wie gesagt, Stilmittel – nicht vor. Alles ist vergleichsweise einfach strukturiert und kommt fix zur Sache. Wobei vor allem die deftigen Vocals ebenso deftige und des öfteren erotisch-angeschwitzte Texte unters kurz geschorene Hörervolk ergießen („Komm lass dich gehen“ / „Ich weiß, du brauchst es auch“ etc.). Hier und dort wird das Klang-Szenario dann ergänzt von einem eindeutig weiblichen Background (wen das mal nicht Andrea N. ist), die die Tracks immer wieder vor dem allzu maskulinen Stumpfsinn zu retten weiß. Wie erwähnt, das Album macht an vielen Stellen richtig Laune. Denn Bandkopf Rene hat den EBM-Spirit wirklich im Blut und weiß, den Sequenzer punktgenau zu quantisieren. Zack – Zack – Zack; morgens um Drei im Club bei voller Lautstärke gibt`s wirklich kaum etwas Besseres! Dann knallt`s richtig durch und man möchte bei all der verwendeten Metall-Percussion gerne mal selbst den Amboss einpacken und draufknallen bis der Schweiß nur so rinnt. That`s EBM! Auch wenn er nicht ganz zu hundert Prozent die Qualität der immer wieder deutlich raus zu hörenden Ikonen von den alten Krupps, Nitzer Ebb, DAF oder ganz frühen Oomph! erreicht. Aber was soll`s – die sind eh eine Klasse für sich und AD:Key sind trotzdem richtig gut. „Hoch die Hämmer, wir ziehen in den Schacht!“
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Vor wenigen Jahren sorgte eine Dokumentation vor allem im Land der Metaller für große Beigeisterung.
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Natürlich könnt ich jetzt mit der üblichen Leier beginnen, den jeder pseudointellektuelle Feuilleton