25 Jahre Kassengift – Rosenstolz’ Meilenstein als limitierte Jubiläums-LP

25 Jahre Kassengift – Rosenstolz’...

Ende der 90er verließen 'Rosenstolz' die verrauchten Berliner Clubs, um mit ihrer Mischung aus Pathos, Pop und Provokation die große Bühne zu erobern. Was sich da anbahnte, entlud sich im Jahr 2000 in voller Wucht: Kassengift wurde das erste Nummer-1-Album des Duos und markierte den endgültigen Durchbruch. Mit Songs, die zugleich schmerzhaft ehrlich, dramatisch und eingängig waren, schufen Peter Plate und AnNa R. einen Sound, der die deutsche Poplandschaft nachhaltig veränderte.

Im September feiert Kassengift sein 25-jähriges Jubiläum – und erscheint noch einmal, aufwendig remastered und in einer streng limitierten Doppel-LP-Edition in Transparent-Orange und Petrol. Das ist nicht nur eine Liebeserklärung an die Fans, sondern auch ein Stück Erinnerungskultur. Denn Rosenstolz gehörten zweifellos zu den prägendsten Pop-Acts Deutschlands: Peter Plate ist bis heute als erfolgreicher Musical- und Theaterkomponist aktiv, während AnNa R., deren Stimme so unverwechselbar war, im März 2025 im Alter von nur 55 Jahren verstarb. Ihr Tod hat die Veröffentlichung dieses Jubiläums zu einem bittersüßen Ereignis gemacht – eine Hommage an eine Künstlerin, die viele Menschen berührt hat, und an ein Duo, das deutsche Popgeschichte schrieb.

Die neue Edition überzeugt nicht nur optisch. Der ausgestanzte Albumtitel auf dem Cover lässt die Sammlerherzen höherschlagen, doch der eigentliche Zauber liegt in den Rillen. „Bastard“ und „Kinder der Nacht“ preschen nach wie vor mit frechem Biss nach vorn, während „Amo Vitam“ den ungewöhnlichen Schritt ins Latein wagt. Mit „Total Eclipse“ holte man sich Marc Almond ins Boot – ein glamouröses Duett zweier Ausnahmestimmen –, und die legendäre Nina Hagen faucht gemeinsam mit AnNa R. in „Die schwarze Witwe“ ein düsteres Schauspiel, das bis heute unter die Haut geht.

Das Remaster verleiht diesen Songs irgendwie schon eine neue Strahlkraft, als hätte man Staub von einer Statue geblasen, die darunter noch majestätischer wirkt. Alles klingt vertraut und gleichzeitig frischer, voller Energie, ohne den rauen Charme des Originals einzubüßen. Man versteht sofort, warum Kassengift vor 25 Jahren so einschlug – und warum es bis heute nachhallt. Wer schnell ist, sichert sich diese Edition, bevor sie vergriffen ist. Denn Sammler*innen wissen: Was heute im Regal glänzt, wird morgen schon Legende. Und bei einer Platte wie Kassengift geht es längst nicht nur ums Haben, sondern ums Erinnern.

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