The monkey is back – mit Nachschlag im Gepäck. Was die beiden Nordlichter Andreas Thedens und Harm Bremer 2009 mit „Redefining the paradigm of bang“ erfolgreich angezettelt haben, führen sie jetzt in einer zweiten Runde fort. Wieder haben sie sich hinter Studiotüren und Gerätschaften verschanzt, die Record-Taste gedrückt und neue Stücke bzw. "digital tech fractures" in Echtzeit aufgenommen. Ihrem basslastigen Industrial-Techno sind 13th Monkey auf „Return of the monkey“ treu geblieben, doch schon beim ersten Durchhören fallen einem zahlreiche kleine, aber feine Unterschiede im Sound auf. Wo hier und da ein bisschen „speed“ und „bang“ reduziert wurden, sorgen spannende Frickeleien und Effekte für Abwechslung im Gesamtbild. Aggressive Power-Nummern sind seltener zu hören als auf dem Vorgänger, zahlreiche Titel, etwa der Opener „Korrosionsangriff“, warten mit einer dichten, düsteren Atmosphäre auf, in der man sich hervorragend treiben lassen kann. Noise-Fragmente, Sound-Schnipsel, Vocal-Samples (auf Japanisch) und das Spiel mit Styles wie EBM, Techno, Rave und Acid machen „Return of the monkey“ zu einem elektrisierenden, das Adrenalin pushenden Trip durch die Nacht einer pulsierenden Metropole, der nicht nur von Extremen beherrscht wird, sondern von neuen Entdeckungen, Stimmungen, schnellen Runs und plötzlichen Breaks und Turns. Nicht allein die Schnelle und Härte sind für den Zündstoff verantwortlich, sondern die Details und Zwischentöne. Nur so lassen sich Tracks von epischer Länge, wie „Sojifu“ und „Guenon“, kreieren, ohne dass ihnen schon bald die Luft ausgeht. „Return of the monkey“ ist eine saubere Performance, rundum – für zuhause, für den Club und für den MP3-Player unterwegs. Ein ziemlich starkes „Comeback“, wirklich. Leider geht’s halt auch diesmal wieder nicht ohne ein Mindestmaß an „adäquater“ Lautstärke, damit der Sound sich voll entfalten kann.