Kein Vorspiel, kein Geplänkel – Priest, die neue Single von Darkvolt, geht direkt auf die Zwölf. Kalte Beats, verzerrte Vocals und dieser elektronische Ernst, den man in Belgien einfach im Grundwasser zu haben scheint. Das Solo-Projekt von Frederik Strobbe vermischt Oldschool-EBM mit 90er-Industrial-Energie zu einem Track, der klingt, als hätten sich Front 242 und :Wumpscut im Beichtstuhl verabredet, um Gott mal ordentlich die Meinung zu sagen.
Die Single ist ab sofort via Bandcamp erhältlich und dürfte bei Fans klassischer Rhythmusgewalt und dystopischer Clubnächte gleichermaßen für verzückte Gesichter sorgen – auch wenn man die unter den Masken meist nicht sieht. Priest rollt mit massiven Basslines heran, bohrt sich mit sägenden Synths ins Gehör und schleift seine Message durch einen akustischen Exorzismus, bei dem der Club zur Kathedrale wird. Darkvolt stammt aus Belgien – und damit aus einem Land, das in der Welt der elektronischen Düstermusik so was wie das Canterbury der EBM ist. Statt aber nur Vergangenes zu zitieren, gelingt es dem Projekt, die Essenz der Ära neu zu gießen: schnörkellos, roh, mit dieser gewissen Kälte, die nicht emotionslos wirkt, sondern wie eine gezielte Ohrfeige aus dem Maschinenraum.
Wer sich noch erinnert, wie sich Industrial einst angefühlt hat – bevor alles glattproduziert und „festivalfreundlich“ wurde – dürfte hier eine kleine Offenbarung erleben. Priest ist keine Einladung zur Party, sondern ein akustisches Ritual. Und wie es sich für ein solches gehört, wird hier nicht gebeten, sondern befohlen. Amen.
Darkvolt: Wenn der Beichtstuhl wummert: Priest ist da

„Demons be Driven .2.25“: Dusk veröffentlichen höllische Single vor EP-Release

Wenn man sich fragt, wie Industrial Black Metal aus Costa Rica wohl klingt, dann hat 'Dusk' gerade die perfekte Antwort geliefert – und zwar eine, die nicht fragt, ob du bereit bist, sondern einfach mit voller Wucht durch die Tür kracht. Mit „Demons be Driven .2.25“ haben die vier Musiker die erste Single ihrer kommenden EP Repoka veröffentlicht, die am 29. August 2025 erscheint. Und ganz ehrlich: Ich hätte nicht erwartet, dass mich ein Song so umhaut.Der Track ist ein Monster. Punkt. Die Gitarren schneiden wie rostige Klingen durch kalten Beton, der Rhythmus erinnert an eine Maschinenhalle im...
Styxdive - Life After Life

Im finsteren Dickicht zwischen Elektroschocktherapie und Totengebet erhebt sich derzeit ein neues Duo aus der Gruft: Gennant 'Styxdive' – oder wie sie sich selbst nennen würden: ein "Electro-Cult", der aus der zerschmetterten Vision zweier Musiker geboren wurde, die endgültig genug von Licht, Hoffnung und Menschlichkeit hatten. Aha! Ihre erste EP 'Life After Life' ist auch wirklich keine Einladung zum feschen Tanz – sie ist ein musikalischer Exorzismus, bei dem man nicht weiß, ob man danach geläutert oder einfach nur angenehm zerstört ist.Was sofort auffällt: Hier wird nicht mit halben Sachen ...