Absurd Minds - Deception

Absurd Minds - Deception

Bei dieser Rezension könnte ich es mir eigentlich ganz einfach machen: Wertung 5 von 5 – Sternen, fertig, aus! Aber so einfach wollen wir es uns natürlich nicht machen, schließlich habt Ihr Euch durchgeklickt, um etwas mehr zu erfahren. Und genau deshalb bekommt Ihr jetzt auch ein paar Worte mehr zu hören – und die lohnen sich!

Es begann mit einem Lied, das mich sofort gepackt hat: „Brainwash“. Ein absoluter Knaller, der übrigens auch als Maxi-CD erhältlich ist – für Sammler und Fans ein echter Leckerbissen. Schon nach den ersten Takten musste ich unwillkürlich schmunzeln. Die Ähnlichkeit zu Project Pitchfork ist nicht nur dezent vorhanden, sondern ziemlich offensichtlich. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte: Man könnte selbst eingefleischten Pitchfork-Fans diesen Song unterjubeln und behaupten, es sei ein bisher unveröffentlichtes Stück ihrer Lieblingsband – sie würden es vermutlich glauben und sich dabei freuen wie ein kleines Kind unter dem Weihnachtsbaum.

Aber was heißt das eigentlich? Was bedeutet das für alle, die mit Project Pitchfork nichts anfangen können? Nun, dann wollen wir doch mal etwas Licht ins Dunkel bringen. Bei Absurd Minds handelt es sich um ein Projekt, das sich dem Dark-Electro-Wave verschrieben hat – und zwar nicht irgendwie, sondern mit richtig viel Klasse, Druck und einem sicheren Gespür für Atmosphäre. Hier treffen abgrundtiefe, vibrierende Bässe (mmmmmh, Gänsehaut!), treibende Rhythmen und verzerrter Gesang aufeinander. Letzterer driftet dabei nie ins allzu Schräge oder Aggressiv-Überzeichnete ab, sondern bleibt trotz aller Schärfe stets angenehm hörbar – und das ist bei diesem Genre wirklich keine Selbstverständlichkeit. Für meine Ohren ist das genau die richtige Mischung aus Härte und Hörbarkeit.

Was mir persönlich an Absurd Minds besonders gut gefällt, ist ihre Fähigkeit, auch inmitten brachialer Soundgewalten immer eine gewisse Melodik beizubehalten. Das verleiht ihren Stücken nicht nur Struktur, sondern macht die Songs auch emotional greifbar. Und das Beste: Es gibt hier keine sogenannten Füller-Tracks. Keine halbgaren Kompositionen, die nur dazu dienen, eine CD künstlich zu strecken. Stattdessen: Zwölf durchweg gelungene Songs, sauber produziert, in sich stimmig – und das ist heute leider eine Seltenheit. Absurd Minds haben das Kunststück vollbracht, ein Album abzuliefern, das man tatsächlich von vorn bis hinten durchhören kann, ohne dabei genervt zum Skip-Button zu greifen.

Neben dem bereits erwähnten „Brainwash“ möchte ich Euch ganz besonders auch meinen zweiten Favoriten ans Herz legen: „The Gash“. Ein ebenso starkes Stück, das beweist, dass hier nicht einfach nur einmal der kreative Blitz eingeschlagen hat – sondern dass Absurd Minds ein durchdachtes, konsequent starkes Album abgeliefert haben. Natürlich wird es auch Stimmen geben, die der Band gewisse Ähnlichkeiten – oder gar Plagiate – vorwerfen. Aber mal ehrlich: Wen stört’s? Selbst wenn die Nähe zu Project Pitchfork nicht zu leugnen ist – sie wurde nicht einfach nur kopiert, sondern auf eigene Art weiterentwickelt und veredelt. Und ganz nebenbei: Project Pitchfork selbst haben es meiner Meinung nach schon lange nicht mehr geschafft, eine so durchgängig gute CD auf die Beine zu stellen wie Absurd Minds mit diesem Werk.

Und an alle, die nur Musik von Bands kaufen, deren Name auch auf dem Cover steht und die sich hartnäckig weigern, über den Tellerrand zu schauen: Lasst dieses kleingeistige Denken doch einfach mal hinter Euch. Musik lebt vom Entdecken, vom Ausprobieren – und dieser Ausflug hier lohnt sich wirklich! Also, genug gelesen: Auf geht’s zum nächsten Plattenladen – oder in den Online-Shop Eures Vertrauens. Absurd Minds warten bereits!

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