Da werden sich die Hörer von X-Fusion, die sich bei den letzten beiden Alben ein wenig mehr Verschnaufpausen gewünscht hatten, aber gefreut haben, als sie das neue Album in Händen hielten und feststellen konnten, dass es auch Jan nach Abwechslung zumute war, denn mit "Demons Of Hate" löst er sich in Sachen Tempo ein bisschen von den Vorgängern und bietet neben den aggressiven und treibenden EBM/Industrial-Beats auch wohltuende, entspannte Songs in treugebliebener dunkler Atmosphäre. Der Opener "My Revelation", hat anfangs meine Neugier geweckt und mich durch den massiven Bass und die drohende Schwere beeindruckt. "C'mon Devil" konnte sich dem anschließen. Danach folgen verstärkt samplelastige Songs mit stark verzerrten Vocals und Durchschnittscharakter. In Sachen Melodie beweist Jan, dass er ein Fable für gut arrangierte Musik besitzt und solide Produktion betreibt. Einzige Schwäche, für meinen Geschmack, ist der immer wiederkehrende Einsatz der verzerrten Stimme, wo man ein wenig mehr Flexibilität, durch beispielsweise einen Instrumental-Track mehr, hätte interessanter machen können. Wirklich schlimm ist das allerdings nicht und natürlich auch nur reine Geschmacksache. Im hinteren Feld von "Demons Of Hate", gibt es noch zwei Songs, die nicht unerwähnt bleiben dürfen. Einmal "Kalter Schatten" und der Winter Gale Mix von "Black Clouds". Der unwahrscheinlich tiefgehende, deutschsprachige Song von X-Fusion bleibt sofort haften und hebt sich meiner Meinung nach sehr von den anderen Titeln ab, sodass ich denke ein, zwei weitere Titel in dieser Richtung hätten hier wohl sehr gut hingepasst. Der Winter Gale Mix macht auch ganz schön was her und verfügt über die Eigenschaft mitreißen zu können, dass auch die Tanzwütigen nicht auf dem Trockenen sitzen bleiben. Da Jan auch weiterhin keine Live-Auftritte mit diesem Projekt in Erwägung zieht, bleibt den Hörern also nichts anderes, als es sich daheim mit den CD’s schön zu machen (Bonus CD nicht vergessen!) oder in die Clubs zu gehen. Von mir jedenfalls eine gute und wie ich finde faire Bewertung für X-Fusion’s 3. solides Album.