„Wounds“: Das fünfte Kapitel der dunklen Hymnen von 'Cold In Berlin'

Wounds Das fünfte Kapitel der...

Der Herbst 2025 wird düster – und das liegt nicht nur an der früh einsetzenden Dunkelheit, sondern auch am Comeback einer Band, die schon lange als heimlicher Schatz der Londoner Unterwelt gilt: 'Cold In Berlin'. Am 7. November 2025 erscheint nun ihr fünftes Album „Wounds“ via New Heavy Sounds, das erste seit sechs Jahren. Wer also dachte, die Briten hätten sich in den Nebeln von Camden endgültig aufgelöst, darf jetzt die Kerzen wieder anzünden – es wird ernst, intensiv und hypnotisch.

Frontfrau Maya beschreibt das Konzept als „eine seltsame Feier der Narben, die wir alle mit uns tragen“. Klingt morbide, aber irgendwie auch tröstlich: Verlust, Überleben, Freude – alles verschmilzt zu Songs, die den Schmerz nicht verstecken, sondern stolz ins Rampenlicht stellen. Die erste Single „Hangman’s Daughter“ gibt schon mal einen Vorgeschmack: Eine wummernde Techno-Bassline trifft auf Post-Punk-Gitarren und einen Refrain, der sich festkrallt wie kalter Regen an einer Lederjacke. Inhaltlich geht’s um unerwiderte Liebe – allerdings nicht romantisch verklärt, sondern bitter, tödlich und geisterhaft. Eben typisch 'Cold In Berlin'.

Aufgenommen wurde „Wounds“ im legendären Foel Studio in Wales, wo schon Hawkwind, The Fall und Electric Wizard ihr Unwesen trieben. Nebel, Sternschnuppen und Verstärker, die einst My Bloody Valentine gehörten – mehr Mystik geht kaum. Gitarrist Adam schwärmt vom Tal, das nachts so still war, dass man fast die Riffs wachsen hörte. Für zusätzliche Gänsehaut sorgte Bow Church aus Berlin, der mit seinen Synths eisige Atmosphären zwischen Kate Bush und Neu! schuf.

Und weil sich 'Cold In Berlin' nicht in Genre-Schubladen pressen lassen, brettern auf „Wounds“ Free-Jazz-Bläser durch den Punkrock-Exzess „12 Crosses“, während „They Reign“ mit elektronischem Doom flirtet. „I Will Wait“ stolpert mit Offbeats durch die Dunkelheit, und das Schlussstück „Wicked Wounds“ zeigt, dass selbst Narben poetisch klingen können. Wer die Band je live gesehen hat, weiß: Ihre Shows sind schweißgetränzte Rituale, irgendwo zwischen Ekstase und Abriss. Genau diese Energie haben sie auf „Wounds“ eingefangen. Mit Maya Berlin am Mikrofon, Adam Richardson an der Gitarre, Lawrence Wakefield am Bass und Alex Howson an den Drums kehrt ein Quartett zurück, das die Dunkelheit nicht nur besingt, sondern feiert.

„Wounds“: Das fünfte Kapitel der dunklen Hymnen von 'Cold In Berlin'
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