Ein gemischtes Trio aus Italien und USA sind White Pulp, die sich bemühen auf Ihrem Zweitling eine eigenständige Electro-Synth-Rock Mischung zu bieten. Zwar gefiel mir der Song auf dem Echozone Sampler nicht so besonders, aber das komplette Album kann da schon besser punkten. Denn man kopiert nicht nur die großen Vorbilder (hat da wer Manson gesagt?), sondern lässt einige Details einfließen, die wohl beweisen, dass die Band durchaus das Zeug hat, eigenständig gute Songs zu schreiben. Das gelingt auf einigen Stücken, wie den drei ersten Songs schonmal bestens, da wird auch gut nach vorne gerockt und auch mal wütend rumgeschrien. Interesanterweise wird man dann beim vierten und weiteren Liedern eher an Bands wie De/Vision errinnert, da es hier eher Synthpop - aber mit Akustikgitarre - gibt. Auch wenn poppiger Synthie mit Männerstimme nicht unbedingt mein Geschmack ist, muss man der Band doch bescheinigen, dass der Song einfach gut ist. Das folgende Cover von "Mad World" ist ganz nett, aber nicht überzeugend. Und eher "poppig" geht es auch weiter, bevor Stück 10 namens "Straight To Your Head" nochmal klar macht, dass hier eigentlich Industrial-Rock-Metal auf dieser Silberscheibe sein sollte. Auch "S.T.F.U." weckt den Hörer nochmal auf, bevor es dann noch als Bonus einige akustische Lieder gibt. Diese sind aber auch auf ihre eigene Art ziemlich Klasse. Das liegt wohl daran, dass diese Band einiges auf dem Kasten hat und sich aufs Songschreiben und Produzieren versteht. Und das besser als ein Großteil der Kollegen, besonders wenn man aktuelle Sachen der sog. "schwarzen" Szene als Vergleich nimmt. Wer eine interessante, super produzierte Mischung aus verschiedenen Stilen, wie Industrial, Rock, Akustik, Synthpop und ein bisserl Metal hören will, sollte hier unbedingt zugreifen.