Whiskey Ritual – „Still Scum“-EP: Punkige Cover-Attitüde mit Stinkefinger-Garantie

Whiskey Ritual – Still Scum-EP...

Falls sich jemand gefragt hat, ob 'Whiskey Ritual' sich irgendwann beruhigen, erwachsen werden oder gar anfangen, sich an die Regeln zu halten – die Antwort lautet: Nein. Einfach nein. Die italienischen Black 'n' Roller bleiben sich treu und servieren mit ihrer kommenden EP „Still Scum“ sechs krachende Cover-Versionen von Punk- und Rock-Klassikern, die so viel Zerstörungswut in sich tragen, dass selbst Sid Vicious anerkennend nicken würde. Release-Datum? 20. März 2025 über Folter Records, ein Labelname, der passender nicht sein könnte.

Hier wird nichts mit Samthandschuhen angefasst. Sham 69, Iggy Pop, Cock Sparrer, Devo und andere Helden des musikalischen Chaos dürfen sich posthum fragen, was zur Hölle da gerade mit ihren Songs passiert ist. Denn Whiskey Ritual haben nicht einfach nur gecovert – sie haben sich die Tracks geschnappt, sie in Black Metal getunkt, durch die Mangel gedreht und mit einem Schuss Nihilismus wieder ausgespuckt. Was bleibt, ist eine 18-minütige Abrissparty, die nach Dosenbier, Zigarettenasche und brennenden Mülltonnen riecht.

„Wir sind immer noch hier, immer noch angepisst und immer noch nicht bereit, euch den Gefallen zu tun und zu verschwinden.“ – so oder so ähnlich könnte die Band ihre Haltung zusammenfassen. Statt sich an Trends anzubiedern, gibt es ein klares „FUCK YOU!“ an alle, die es nicht verstanden haben. Während sich die Szene in Selbstgefälligkeit suhlt, sorgen Whiskey Ritual dafür, dass die alten Werte nicht untergehen – also jene, die mit Chaos, Lautstärke und einer gesunden Abneigung gegen Autoritäten zu tun haben.

Und die Tracklist? Klingt wie die Playlist einer durchzechten Nacht mit der Gang: „Borstal Breakout“ für den Straßenkampf, „Real Wild Child“ als Soundtrack zum völligen Kontrollverlust, „We're Coming Back“ als drohende Ankündigung, dass die Jungs noch lange nicht fertig sind. „Get Off My Back“? Perfekt, falls sich mal wieder jemand über den Lebensstil der Band beschweren sollte. „Mongoloid“? Ein kleiner Gruß an all die hippen Bands, die glauben, sie hätten irgendwas neu erfunden. Und dann noch „Who Will Save Rock And Roll?“ – eine Frage, die Whiskey Ritual am liebsten mit einer brennenden Gitarre beantworten würden.

Also, was haben wir hier? Eine EP, die genauso viel Bock auf Randale macht wie ein Abend in einer versifften Punk-Kneipe. Eine EP, die jedem, der nach Perfektion sucht, den Mittelfinger zeigt. Und vor allem eine EP, die beweist, dass Whiskey Ritual nach 15 Jahren noch lange nicht bereit sind, die Flasche aus der Hand zu legen oder sich den Mund verbieten zu lassen. Also: Platte auflegen, Lautstärkeregler auf Anschlag und mitbrüllen. Wer Rock’n’Roll retten will, sollte sich besser beeilen – Whiskey Ritual sind schon dabei, alles niederzubrennen.

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