Aliens Production, das slowakische Label für dunkle Elektronik, hat erneut bewiesen, dass es die Schattenseiten des Genres perfekt einfängt. Mit Hydra veröffentlichen sie eine Compilation, die nicht nur aktuelle Künstler des Labels präsentiert, sondern auch unveröffentlichte Tracks, Raritäten und Stücke, die lange in den Archiven schlummerten. Ein Album, das Vergangenheit und Zukunft miteinander verwebt und sich anfühlt wie ein düsterer Blick durch die Tiefen des Industrial-Undergrounds.
Mit 14 Tracks von Künstlern wie dISHARMONY, Gaping Chasm, Human Vault und Anima Mundi entführt Hydra in eine Welt aus dystopischen Klanglandschaften, mechanischen Beats und bedrohlichen Atmosphären. Besonders eindrucksvoll sind Stücke wie Real Forms (HD Long Edit) von dISHARMONY, das hypnotische Pagan Propaganda von Human Vault oder das beklemmende Victim (Brain Leisure Cinematic Edit) von K.I.F.O.T.H.. Jedes Stück trägt seine eigene düstere Handschrift und doch verbindet alle ein gemeinsames Element: eine rohe, ungeschliffene Intensität, die man nur aus dem echten Untergrund kennt.
Die Compilation fühlt sich nicht an wie eine bloße Zusammenstellung, sondern eher wie ein Konzeptalbum, das die Essenz von Aliens Production in all ihren Facetten darstellt. Der düstere Charme alter Industrial-Tage vermischt sich mit modernen, experimentellen Ansätzen. Während einige Tracks wie Summer Rain von Anima Mundi fast schon melancholisch anmuten, reißen Songs wie Diffused (Live at AP Night Vol.4) von Deflect Vs Ish oder Are You Ready Follows von Gaping Chasm den Hörer mit in ein maschinelles Inferno.
Mit Hydra beweist Aliens Production einmal mehr, warum es seit 1997 ein unverzichtbarer Bestandteil der düsteren Industrial- und Dark-Electro-Szene ist. Die Compilation ist mehr als nur ein Sampler – sie ist eine Klangreise durch die Vergangenheit, die Zukunft und das Unbekannte. Wer sich von der Hydra umschlingen lässt, wird so schnell nicht wieder losgelassen.
Industrial-Compilation Hydra: Aliens Production öffnet die Schleusen des Untergrunds

Godfrost entfacht ein düsteres Feuer mit neuer Single ‘My Skin Begins to Burn’

Falls ihr dachtet, Tokio sei nur für Neonlichter, Sushi und durchgeknallte Game-Shows bekannt, dann habt ihr noch nicht Godfrost gehört. Das Industrial-Metal-Projekt von Frost, dem Gitarristen der japanischen Metal-Band Gods Of Decay, setzt mit seiner neuen Single My Skin Begins to Burn erneut ein Zeichen: Lautstärke auf Anschlag, Riffs so scharf wie ein Katana und eine Atmosphäre so düster, dass selbst Nosferatu lieber das Licht anmacht.Frosts Soloprojekt hat sich längst einen Namen in der dunklen Musikszene Japans gemacht, nicht zuletzt dank seines Debütalbums, das 2024 mal eben auf Platz 3 ...
20 Jahre später: "Fusspils 11 - Elektro-Polizei" und die Frage: Hätten sie Trump verhaften können?

Damals, im Jahr 2005, als die Welt noch nicht wusste, dass ein oranges Toupet eines Tages versuchen würde, eine Demokratie zu zerstören, erschien unser Review zu Fusspils 11 - Elektro-Polizei (Alarm Für Fusspils 11!). Eine Scheibe, die sich mit fiesem EBM-Sound irgendwo zwischen Funker Vogt und Ravenous einreihte – mit stampfenden Beats, roboterhaft verzerrten Vocals und Texten, die so deutsch klangen, dass selbst ein bayrischer Schrebergarten-Verein salutiert hätte.Rückblickend betrachtet war Elektro-Polizei eine Art musikalischer Law-and-Order-Fantasie – ein Konzeptalbum für dystopische Zeit...