Während andere Bands noch in der Garage proben, schwingen 'Champions Of Sorrow' bereits das musikalische Schwert über dem Fjord: Mit ‘Ragnar’ veröffentlicht die finnische Newcomer-Truppe einen Viking-Metal-Ohrwurm, der sich anfühlt wie ein Axtwurf mitten ins Trommelfell – episch, melodisch, nordisch gut. „Ich wollte einen richtig eingängigen Song schreiben, der Viking Metal in jeder Hinsicht verkörpert“, sagt Bandgründer Ville Jokilehto. Und was sollen wir sagen? Zielscheibe getroffen, Axt versenkt. ‘Ragnar’ klingt, als hätte man Amon Amarth mit Melodic Death Metal in den Whirlpool geworfen – das Ergebnis: heiß, dampfend und mit ordentlich Bartwuchs.
Gegründet wurde Champions Of Sorrow erst 2024 – aber das hält Ville nicht davon ab, schon jetzt mit großen Helden zu ringen. Unterstützt wird er dabei von Produzent Saku Moilanen, der auch für die Sounds von Wolfheart und Bloodred Hourglass verantwortlich ist. Qualität? Check. Epik? Doppel-Check. Geile Riffs? So viele, dass man fast das Trinkhorn aus der Hand legt, um mitzuzählen.
Musikalisch zeigt ‘Ragnar’ klar: Hier will sich niemand in die enge Kettenhemd-Nische quetschen. Champions Of Sorrow bewegen sich zwischen klassischem Melodic Death, Viking Metal und dem Wunsch, alles zu sprengen, was nach Genre-Grenze riecht. Und mit Blick auf die angekündigten Releases – eine neue EP 2025 und ein Album 2026 – dürfte das nur der erste Streich sein. Der nächste kommt bestimmt mit noch mehr Donnerhall. Also: Hör rein, schnall dir den Fellumhang um, wirf dein Smartphone wie ein Runenstein in Richtung Bluetooth-Box – und sag laut: Ragnar!
Wenn Odin Metal macht: 'Ragnar' von Champions Of Sorrow ist da

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