Es war das Jahr 2000. Y2K hatte nicht die Welt zerstört, Nokia-Handys waren unkaputtbar, und Napster war die heißeste Quelle für digitale Musik – solange man es schaffte, einen Song in unter einer Stunde herunterzuladen. Während die einen auf der Expo 2000 in Hannover über die Zukunft sinnierten, versuchten andere verzweifelt, sich bei AOL ins Internet einzuwählen, ohne dass Mama parallel telefonierte. Und inmitten all dessen: Welle: Erdball, die mit Starfighter F-104G ein Release veröffentlichten, das heute als echter Szene-Klassiker gilt.
Damals berichteten wir schon ausführlich über das Release, das sich auf unnachahmliche Weise mit dem legendären Kampfflugzeug und dem schmalen Grat zwischen technischer Faszination und tödlicher Realität auseinandersetzte. Mit stoischem 8-Bit-Sound, kalten Maschinenstimmen und schneidenden Elektrobeats wurde eine fast schon sakrale Hymne auf den Starfighter geschaffen – und das mit einem Sound, der auch 25 Jahre später noch nichts von seiner Strahlkraft verloren hat. Und wer sich den damaligen Artikel heute noch einmal zu Gemüte führt, merkt schnell: Vieles hat sich verändert, aber manches bleibt eben auch zeitlos. Während Windows 2000 längst im digitalen Nirwana verschwunden ist und kaum jemand mehr mit einer Diskette hantiert, sind Welle: Erdball immer noch da – und senden fleißig weiter.
Na klar! Die Welle: Erdball-Sendestation ist noch lange nicht offline. Ganz im Gegenteil: Aktuell sind sie mit ihrer Das Experiment-Tour in ganz Deutschland unterwegs, und am 14. Februar erschien sogar ihr letztes Werk Die 'Menschen sterben nicht' – digital aber auch als streng limitierte 12″-Vinyl mit vier brandneuen Songs. Wer also glaubt, dass die Maschinenstimme von Welle Ersball irgendwann verstummen würde, hat die Rechnung ohne den Commodore 64 gemacht. Also, Frequenz einstellen, Tourdaten checken und eintauchen in die Welt und unseren Review aus dem Jahr 2000 von Welle: Erdball – es lohnt sich!
Welle: Erdball und der Starfighter – 25 Jahre später noch immer im Steigflug
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