Ihr 2006er Album "With Love And Squalor" war ein Kracher, eine Gute-Laune-Kanone, mit der man jeden Miesepeter binnen Minuten zu einem wild herum springenden und grölenden Party Typen verwandeln konnte. Die drei New Yorker sind geborene Spaßvögel, was man allein schon an den abstrusen Geschichten erkennt, die sie über sich selbst verbreiten. Insofern waren die Erwartungen in Bezug auf das zweite Album groß. Das ist nun erschienen, nennt sich "Brain Thrust Mastery" und unterscheidet sich in einigen Punkten von "With Love And Squalor". Zum einen ist der Drummer weg, denn Michael Tapper verließ die Band im letzten Jahr. Mit ihm ebenfalls gegangen sind der Rock, der Wortwitz und der Biss. "Brain Thrust Mastery" ist zwar kein zahnloser Tiger geworden, aber doch eher ein blasses Tigerchen mit bestenfalls Milchzähnen. Nach dem ersten Durchhören wird auch klar, warum We Are Scientists "After Hours" als erste Single gewählt haben, denn der Song klingt noch am ehesten nach dem ersten Album. Trotz all der Kritik soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass "Brain Thrust Mastery" durchaus seine Höhepunkte hat und einige nette Songs enthält. Das bereist erwähnte "After Hours" ist so einer, den man immer wieder gern hört, vor allem seiner eingängigen Melodie wegen. Auch für Überraschungen ist das Duo noch zu haben. Mit "Lethal Enforcer" wird man plötzlich in die 80er katapultiert. Der Song ist von vorn bis hinten konsequent durchgezogen und könnte wirklich ein Relikt vergangener Zeiten sein. Das etwas rockige "Chick Lit" beweist, dass die Wissenschaftler noch nicht ganz konform mit dem Mainstream laufen und es auch noch ein wenig härter als poppig geht. Bleibt also zu hoffen, dass mit einem neuen Drummer auch die Kreativität in die Band zurückkehrt. "Brain Thrust Mastery" ist zu glatt geworden. Wir wollen die Spaßvögel wiederhaben.