We Are Bodies - The Love Was All We Had

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Es ist ein Album, das keine Angst vor großen Gefühlen hat – The Love Was All We Had von 'We Are Bodies' entführt den Zuhörer in eine Welt voller Licht und Schatten, Hoffnungen und Verluste. Robin Foster und Dave Pen zeigen nach der ersten VÖ 'We Are Bodies' aus dem Jahr 2015 nun mit ihrem zweiten Werk nochmals, wie man introspektive Texte, atmosphärische Gitarren und feine elektronische Elemente zu einem musikalischen Erlebnis verbindet, das gleichermaßen zeitlos und modern klingt.

Das Album, veröffentlicht am 6. Dezember 2024, ist ein Paradebeispiel dafür, wie man kohärente Klangwelten schaffen kann, ohne in Monotonie zu verfallen. In zehn Songs erzählen Foster und Pen Geschichten, die zwischen Leichtigkeit und Tiefe schwanken. Dabei bewegt sich der Sound irgendwo zwischen Wave-Pop, Alternative und melancholischer Elektronik – ein Mix, der vertraut wirkt, aber immer wieder neue Akzente setzt.

Der Opener 'World Is Out' macht sofort klar, dass hier zwei Künstler am Werk sind, die sich mit ihrem Klang und ihren Ideen perfekt ergänzen. Der Song baut mit seiner zurückhaltenden Instrumentierung und den schwebenden Gitarren eine Stimmung auf, die anziehend und doch unaufdringlich ist. Es ist der perfekte Einstieg in ein Album, das gleichermaßen berührt und begeistert. Im weiteren Verlauf zeigt sich die Vielseitigkeit des Albums. 'Runaway' ist ein Song, der mit feinem Beat und mitreißenden Melodien eine fast schon euphorische Energie vermittelt, während 'Shallow Time' und 'As We Implode' die melancholische Seite von 'We Are Bodies' hervorheben. Hier zeigen Foster und Pen, wie man Emotionen ohne Pathos transportiert. Besonders beeindruckend ist der Titeltrack 'The Love Was All We Had', der mit fast sieben Minuten Spielzeit zum epischen Abschluss des Albums wird. Dieser Song ist nicht nur musikalisch beeindruckend, sondern auch ein lyrisches Meisterwerk, das Verlust und Hoffnung in poetischen Bildern miteinander vereint.

Ein weiteres Highlight ist aber zuvor noch 'Dancing In The Midnight Howl', ein Track, der wie ein nächtlicher Spaziergang durch eine verlassene Stadt wirkt. Die Mischung aus verträumten Gitarren und einem subtilen Beat schafft eine Atmosphäre, die man nicht so schnell vergisst. Auch 'The Things You Can't Control' beweist, dass 'We Are Bodies' die Kunst der minimalen, aber effektiven Arrangements beherrschen. Hier wird Raum für die Stimme von Dave Pen gelassen, die jeden Song mit einer besonderen Intensität trägt.

Das Album überzeugt mich nicht nur durch seine musikalische Qualität, sondern auch durch die inhaltliche Tiefe. Die Texte sind persönlich, reflektiert und manchmal voller leiser Weisheit. Man hat das Gefühl, dass Foster und Pen die Gefühlswelten einer modernen, oft von Unsicherheit und Sehnsucht geprägten Gesellschaft in Musik gegossen haben. Und dennoch bleibt immer ein Funke Hoffnung, der sich wie ein roter Faden durch die Songs zieht. 'The Love Was All We Had' ist ein Album, das nicht nur Fans von Foster und Pen begeistern wird, sondern auch all jene, die sich nach Musik sehnen, die Emotionen auf ehrliche und unaufdringliche Weise transportiert. Es ist ein Werk, das in ruhigen Momenten am besten wirkt – ein Soundtrack für Abende, an denen man einfach die Welt draußen lassen möchte.

Dieses Album ist kein lauter Aufschrei, sondern ein leises, tief empfundenes Statement, das lange nachhallt. 'We Are Bodies' haben mit The Love Was All We Had bewiesen, dass sie Meister darin sind, Musik zu schaffen, die nicht nur gehört, sondern gefühlt werden muss. Ein Muss für alle, die klangliche Tiefe und emotionale Ehrlichkeit schätzen. Unbedingt mal reinhören!

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