Wo zum Teufel entsprang eigentlich Billy? Der Versuch einer Aufklärung: Billy Childish wurde im fernen Gezeitenmoor in Kent bis Mitte der 70er Jahre versteckt gehalten. Er zerkloppte in der heißen Sonne Felsen als Steinmetz im Teenageralter, eine diagnostizierte Legasthenie sowie allgemeiner Ungehorsam verweigerten ihm den Bildungsweg, den er unter günstigeren Bedingungen hätte einschlagen können. Was war also zu tun? Billy schnappte sich 1976 das Punk-Evangelium von Malcolm McLaren, hörte den Predigten der Sex Pistols ganz genau zu und empfand sie als offenbarte biblische Wahrheit.
 
Zweiundvierzig Jahre später ist Billy quasi „The last man standing“; der beständigste, unverdorbenste und produktivste Schüler aus der Klasse von `77. Billy ist ein Allrounder: Seit Ende der 70er Jahre ist er produktiv in den Bereichen Musik, Schreiben und bildende Kunst. Musikalisch bewegt er sich vorwiegend in den Genres Garage-Rock und Punk wobei er an mehr als 130 Alben veröffentlicht hat.
 
130+ - man muss schon ein heldenhafter Narr sein, wenn man versucht, Billys Karriere in nur 48 Liedern von den etwa tausend, die er aufgenommen hat zusammenzufassen. Und dennoch: Es ist getan worden. Die nun bald erhältliche Song-Zusammenstellung "Punk Rock Ist Nicht Tot" enthält winzige Kostproben aus so gut wie wirklich jeder Phase seines bisherigen künstlerischen Lebens sowie einige Ausschnitte von kurzlebigen Nebenprojekten von Billy. Richtig verabreicht, wird es jeden zu einem Süchtigen machen. Ihr wurdet gewarnt.

Billy Childish veröffentlicht seine Werkschau "Punk Rock Ist Nicht Tot - The Billy Childish Story 1977 - 2018" am 24. Mai 2019 via Damaged Goods.