The Remix Assault Vol. 1 Compilation ist eine weitere Elektro/EBM/Industrial-Bereich abdeckende Veröffentlichung des Dresdner Labels Rupal Records und umfasst rare und bisher unveröffentlichte Remixversionen. Dabei wurden diverse Titel der vier Labelbands, also dieses Mal: Acylum, Wynardtage, Animassacre und Cold Drive neu interpretiert und durch den Mixer geschickt. Herausgekommen ist eine Compilation mit insgesamt 16 Titeln und einer Spieldauer von rund 79 Minuten. Die ersten fünf Titel, darunter dreimal "Anaesthetic Effect", stammen von Acylum und ihrem 2007-Album "Mental Disorder". Im Vergleich zur walzigen, brachialen Originalversion fallen die Remixe von Die Braut, Asseptic Room und Stin Scatzor insgesamt milder aus, wobei die Chilenen von DB den Titel erfolgreich auf die Tanzflächen schicken. Das nun bereits mehrmals in die Dienste der Labelbands von Rupal Records getretene Projekt A7IE verleiht "Hunger" seine eigene rhythmische Dark-Elektro-Note und Cold Drive befreit "Your Devotion" aus der Monotonie. Wynardtage, der zum Ende des Jahres bereits wieder mit einem neuen Album zu hören sein wird, ist hier auf der Compilation gleich mit sechs Titeln vertreten. Glücklicherweise aber auch mit sechs verschiedenen, wobei der X-Fusion Remix zu "Praise The Fallen" schon auf der Bonus-CD des letzten Albums veröffentlicht wurde und so neu oder rar also nicht mehr unbedingt ist. Besonders gut gelungen sind die melodisch/tanzbare Version "Feel My Silent" von Sleetgrout und "Peace Of Mind" mit dem typischen re:\legion-Einschlag. Yendri und davaNtage machen sich zwar die Tracks zu eigen, bewegen sich aber im grenzwertigen Bereich und fallen unter das Prädikat: Wem's gefällt. Die Remixe zu den Titeln von Animassacre fallen leider weniger gut aus. Das mag zum einen daran liegen, dass gerade der eingängige Flächenfüller "Mecha Tremors" in seiner Originalversion schon absolut überzeugend und mitreißend ist oder zum anderen, weil mit den hierauf vertretenen Remixern einfach nicht die richtigen am Werk gewesen sind. Wer dem Sound von Animassacre zugetan ist, wird sich wahrscheinlich eher schwer tun mit den Versionen von Fatal Rupture feat. Parasekt und aktiv[E_H]ate. Auch der unbehagliche Mix von Xentrifuge zu "Apathy" verbleibt leider auch nur in der Kategorie "Geschmacksache". Zum Abschluss folgen dann noch die Titel von Cold Drive "As You Die" in der Version von C-Lekktor und "Infection" geremixed von Acylum. Der Hörer bekommt es noch einmal mit tanzbarem EBM-Sound des mexikanischem Trios und im zweiten Titel mit heftigen Noise-Geschützen und rollenden Beats, die den Sound von Acylum ausmachen, zutun. Im Grunde ist auf dieser Compilation alles für das Elektro/EBM/Industrial Herz dabei und abgesehen von ein paar Abstrichen, die man machen muss, ist The Remix Assault Vol. 1 eine runde Sache. Wer also Freund solcher Zusammenstellungen ist und sich an den Veröffentlichungen von Rupal Records noch nicht satt gehört hat, sollte hier ruhig mal ein Ohr riskieren.