Konserven für die Tanzpaläste! „Ihr redet und atmet, doch letzte Nacht wart ihr ohne Leben.“ Diesen brechenden Worten, folgte stets ein donnernder Beat, der die schwarzen Discotheken, samt den Leibern der Besucherschaft, erbeben ließ. Hinter der damals sehr erfolgreichen EP „Reden und Atmen“, verbirgt sich das Einmann Projekt namens „Shnarph“. Allein das gleichnamige Lied, erregte seinerzeit, aufgrund der Signifikanten Einleitung und den äußerst tanzbaren Rhythmen große Aufmerksamkeit, vor allem in den örtlichen Clubs. Jenes Liedstück, verbreitete sich pestartig in den dunklen Tanzlöchern der Nation und gipfelte in diversen Beiträgen zu den „Bunkertracks“ Samplern.

Nach einer langen Warteperiode von ungefähr vier Jahren, soll also erneut ein Angriff auf gut gerüstete Boxen, sowie schwarz gebrandmarkte Trommelfelle gestartet werden. Diesmal mithilfe eines kompletten Albums, dass dreizehn Lieder, drei Bonustracks eingeschlossen, umfasst. Die Beschallungstaktik, ist die genau gleiche wie schon vor vier Jahren, nur scheint Matthias Ewald, dem Kopf hinter „[:laut:]LOS!“, entgangen zu sein, dass die Entwicklung hinsichtlich aggressiver elektronischer Musik bereits gewaltig vorangeschritten ist. Das Musikprogramm des „Shnarph“ Silbertellers sieht erneut deutschsprachige Sprachsamples, sowie treibendes Elektrogeschramme vor.

Viel Platz für neuen Esprit wurde auf [:laut:]LOS! leider nicht gelassen, so klingen viele Stücke ähnlich wie der Vorgänger und spulen oft dasselbe Schema vor und zurück. Nach dieser langen Schaffenszeit wäre eine Abkehr, von immer derselben Klangschablone förderlich gewesen, die Innovation bleibt weitestgehend auf der Strecke. Die Sprachsample Beiträge, wie zum Beispiel über fehlende Hoden, sind mal erheiternd, mal langweilig, aber ganz im Stile von „Shnarph“.

Fazit: Ich hatte mir von „[:laut:]LOS!“ mehr erhofft, als nur dreizehn Liedstücke, mit überwiegend gleichem Aufbau. Aller Kritik zum Trotz dürfte dieses Album die Schweißerbrillen tragenden Tanzfanatiker sowie die örtlichen Discos, entsprechend mit elektronischen Härtegraden versorgen und zufrieden stellen.