‚Die Ritter des Himmels’, ein Film der sich anscheinend in Gedenken an ‚Top Gun’ um Flugzeuge, Piloten und noch mehr Flugzeuge zu drehen scheint, ist bereits Anfang November in den französischen Kinos angelaufen. Sofern ich die Kritiken mit meinem bescheidenen Französisch richtig deute, sind die Zuschauer sich einig, dass der Film zwar nicht schlecht ist aber wohl auch nicht der ‚Überflieger’ des Jahres wird. Aber… … da wäre ja noch der Soundtrack, den Chris Corner neben den Produktionen zum zweiten IamX Album und dem bereits lange ausstehenden nächsten Werk der Sneaker Pimps komponiert hat. Dass Corner musikalisch bereits in den verschiedensten musikalischen Häfen angelegt hat, kommt ihm hierbei zu Gute. An die eher verträumten Trip-Hop-Tage von ‚Becoming X’ erinnern ‚You’re the conversation’ und ‚Girl Talk’ bei denen Sue Denim, eine Hälfte der ‚Robots in Disguise’, die Rolle der damaligen Sängerin Kelli Dayton mit Bravour einnimmt. ‚Gonna Wanna’ ist eher ein elektronisch-gitarriges Trash-Stück, bei dem Sue Denim zeigt, dass sie nicht nur leise kann… Mit den restlichen Tracks wagt sich Chris Corner dann noch ein Stück weiter als je zuvor in die Gefilde des straighten Rocks. Da wären zum einen ‚Attack 61’und ‚We rise’, die irgendwo zwischen Kent und Primal Scream anzusiedeln sind, ‚Sugar Jukebox’ mit Glam-Rock-Elementen und ‚The Clash’ das mit einem ruhigen Intro langsam aber dann mit voller Schubkraft in den Bereich Electro-Indie durchstartet. Das knapp zweiminütige Instrumental ‚14th of July’ erinnern an die Big Beats, die bisher bereits Filme wie ‚Mission Impossible’ an den entsprechenden Stellen passend unterstützt haben. Schließlich reihen sich vier Tracks anderer Künstler passend in die Cornerschen Kompositionen ein, wobei lediglich der Track ‚Cockpit Inferno’ von ‚Ghinzu’ von der schnelleren Gangart ist. Dass ‚I Monster’ geschickt samplen können, ist spätestens seit ihrem Underground-Hit ‚Daydream in Blue’ bekannt; mit dem Air-inspirierten ‚Heaven is inside you’ beweisen sie dies erneut auf eine eindrucksvolle Art. Schönsten klassischen Gittaren-Pop bieten ‚Thirteen Senses’ mit ‚Into the fire’ und schließlich konnte man von Placebo das Einverständnis zur Verwetung des Tracks ‚The Crawl’ vom Album ‚Without you I’m nothing' gewinnen. Musikalisch auf der guten Seite bietet der Soundtrack so also die Möglichkeit die Zeit bis zu den beiden oben erwähnten ausstehenden Veröffentlichungen zu verkürzen. Tracks mit durchschnittlich zweieinhalb Minuten Länge und eine Gesamtspielzeit von 40 Minuten sind zunächst vielleicht etwas irritierend, aber man darf nicht vergessen, dass es sich bei ‚Les Chevaliers du Ciel’ um einen Soundtrack handelt, und dies für einen solchen durchaus charakteristisch ist.