Kitsune ist ein Label, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Compilations mit Künstlern zu schnüren, die den Labelmachern im Hier und Jetzt am Herzen liegen. Das heißt, dass die Zusammenstellungen zwischen Indie-Pop und elektronischer Clubmusik sehr unterschiedlich ausfallen können. Und so ist es durchaus möglich, dass die einzelnen Ausgaben auch unterschiedlich ansprechen. Während Teil sieben bspw. meine sofortige Zuneigung gewann, wusste ich zu Teil acht irgendwie so gar nichts zu sagen: Rezension ausgefallen! Nicht weil die Musik grundsätzlich nicht gut gewesen wäre… einfach so, eben! Teil neun tendiert wieder in die‚sofort-ans-Herz-gewachsen’-Kategorie. Achtzehn Songs aus unterschiedlichsten Ecken formieren sich zur Breitfront der französischen Sichtweise auf die musikalische Glückseligkeit im Quartal 1 2010. Warum erinnert mich das wie in der Waschküche aufgenommen klingende ‚Belong’ von Washed Out nur so charmant an die Grundideen von Stings ‚Englishman in New York’ im Ben Liebrand Remix? Zu viele Gemeinsamkeiten gibt es nun wirklich nicht, laid-back sind jedoch beide Nummern. Mit Penguin Prosin, Holy Ghost, Yuksek und Two Door Cinema Club beinhaltet Kitsune 9 wieder szeneprägende, oft als Remixer eingesetzte Größen mit eigenen Tracks. Die abgelieferten Songs untermauern deren Status mit Darbietungen zwischen lockerem Achtziger-Pop, z. B. ‚Animal Animal’ und dem schon anderweitig in Erscheinung getretenen ‚Wonderful Life’ von Hurts über Phoenix-angelehnten Songstrukturen vom Two Door Cinema Club bis hin zu housigeren Klängen von Fenech oder Yuksek. Das letzte Drittel der neuen Kitsune Platte wird mit eher klassischem Pop bestritten und insbesondere Gypsi and the Cat und Feldberg wissen muskelentspannende Leichtigkeit zu transportieren. Kitsune neun ist durchgängig zu empfehlen, das Händchen für die Auswahl ist für meinen Geschmack diesmal wieder sehr treffsicher unterwegs gewesen und wer auf die neuen soften Helden von Zoot Woman bis Goldfrapp steht sollte auf jeden Fall mal den Sampler begutachten.