„Can You Hear The Sound“ möchte The Horrorist zu Beginn dieses Samplers wissen, mal so gesprochen, wer den nicht hört hat glaube ich ein mittelschweres Problem, denn was einem da an Sounds um die Ohren gehauen wird ist schwerlich zu überhören. Kaum sind die letzten Takte dieses Brachialmachwerks verflogen wäscht Dulce Liquido mit „Misanthrophy“ gleich hart nach. „Industrial For The Masses Vol. 2“ ist draußen und für alle Beatfetischisten und Knarzfans dürfte absoluter Handlungsbedarf darin bestehen, sich diesen Sampler schleunigst zuzulegen, so er nicht schon im heimischen CD - Regal Einzug gehalten hat. Relativ selten spreche ich Empfehlungen aus, dies wäre dann allerdings mal wieder so ein Fall wo ich es tue. Absolut genialer Stoff des Electro - Industrial Genres wird hier geboten und einige der angesagtesten Acts dieser Sparte haben hier ihren Beitrag dazu abgeliefert. Dulce Liquido alias Racso Agroyam, manchen auch besser bekannt als die eine Hälfte von Hocico, sowie Combichrist, der wiederum manchen als Andy LaPlegua, sprich Sänger von Icon Of Coil geläufiger sein wird, als auch Soman, Kiew und Chris Liebing liefern dann gar gleich jeweils zwei Tracks ab. Wer beim ersten lesen der Tracklist jetzt meint, wieso liefert denn bitteschön Chris Liebing zwei Tracks ab, dem sei klärend erläutert, das Stigmata ein Projekt von Chris ist, nachzulesen übrigens auch im Booklet der CD. Mit dem eben bereits erwähnten Chris Liebing und seinem Projekt Stigmata, sowie Rob Acid und The Horrorist haben es gleich drei Protagonisten der Technoszene auf diesen Sampler geschafft. Ein Zeichen dafür, das die Grenzen der einzelnen Schubladen und Genre heutzutage immer mehr ineinander fliesen, bzw. sich gegenseitig befruchten. Für mich eine sehr positive Entwicklung, mag ich beispielsweise Musik aus beiden dieser eben genannten Bereiche. Die Stücke auf „Industrial For The Masses Vol. 2“ sind allesamt keine Gute Nacht Musik, sondern der Stoff für die Clubs dieser Nation. Insgesamt enthält der Sampler 16 Tracks bei einer Gesamtspielzeit von 74.53 Minuten. Die Tracks „Burn“ von Hanin Elias und „Spacestation“ von Rob Acid sind die beiden die sich vom restlichen Material etwas abheben. Bei Hanin Elias sind es die progressiven Female - Vocals und bei Rob Acid sind es die auffällig weichen Beats und Sounds die sich dann doch von den anderen Tracks etwas unterscheiden. Der Sampler enthält eine Reihe exklusiver Tracks und in der limitierten Version, so wie sie uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde noch eine Bonus - CD. Diese wiederum ist die MCD „Damn My Soul“ des Projektes unterArt, die dann allerdings mehr dem Genre Electro zuzuschreiben ist. Diese MCD enthält drei Version des namensgebenden Tracks, sowie das Stück „Kill Your Heart“ und dies bei einer Gesamtspielzeit von 18.01 Minuten. „Damn My Soul“ ist ein treibender nach vorn gehender Track mit melodiösen Passagen und Sprachsamples. Beim Save My Soul Remix von D.R.I.V.E musste ich unweigerlich an Chris Liebing denken, da die hier verwendeten Sounds und die Rhythmusstruktur sehr an die Tracks von Chris erinnern. Der Stampede Mix, gibt genau wie auch der D.R.I.V.E Remix gut Gas, vernachlässigt dafür dann aber die eingangs erwähnten Melodiepassagen etwas. „Kill Your Heart“ kommt mit weniger BPM’s daher, allerdings monströser was Melodie und Gesamtarrangement angeht. Eine feine Zugabe die Out Of Line da noch oben drauf gepackt hat, auf eine Compilation die auch so schon grandios gelungen ist und die jetzt schon Appetit auf Teil drei dieser Sampler - Reihe macht.