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Various Artists - Hymns Of Sex
Endlich mal wieder ein Sampler, der sowohl von der Umsetzung eines Konzepts als auch von seiner musikalischen Qualität her den Masseneinheitsbrei sprengt. Mit „Hymns Of Sex“ hat das Electro-Label Machineries Of Joy unlängst den Nachfolger zum erfolgreichen, 2006 erschienenen „Hymns Of Steel“-Sampler veröffentlicht. Nach kaltem Stahl folgt nun also heißer Sex bzw. die Vertonung dessen sowie seiner Spielarten im aufregenden Dunstkreis von Schmerz, Sklaverei, Perversion und Pornografie. 19 internationale Bands und Künstler aus dem Electro- und EBM-Genre, alte Bekannte gleichermaßen wie Newcomer und (noch) Geheimtipps, haben sich auf ihre ganz eigene Art mit dem Thema Sex beschäftigt und sind dabei keineswegs zimperlich zu Werke gegangen. Doch von Peinlichkeit fehlt dabei jede Spur. Hier reiht sich gnadenlos ein elektronisches Highlight an das nächste, mal handfest old-school-EBM-inspiriert irgendwo zwischen Nitzer Ebb, Spetsnaz und DAF, mal als coole New Wave-orientierte (Minimal-)Electronics. Da nervt kein stupider Dark Electro oder Dark Techno mit tumben Lyrics, sondern delektiert eine Künstler- und Trackauswahl, wie sie hervorragender und stimmiger nicht sein könnte. Neben „Großen“ wie Leæther Strip, The Horrorist, Plastic Noise Experience, Ionic Vision, Armageddon Dildos und Autodafeh lassen sich im dezent, aber anregend bebilderten Booklet auch illustre Namen wie Ekobrottsmyndigheten, Tet, Umm oder Guerilla und viele weitere mehr lesen. Alle überzeugen sie mit derart sexy Titeln, dass der weiterführende Klick auf deren Homepage oder myspace-Seite dringend zu empfehlen ist. „Hymns of Sex“ bietet jede Menge Tanzflächenstoff, der dem dummem „Fick-mich-fick-dich"-Electro-Geballer der Club-Hitlisten sofort den Garaus machen könnte, von der Tauglichkeit für den stimmungsvollen Hausgebrauch ganz zu schweigen. Ein so omnipräsentes, bereits x-fach ausgeschlachtetes Thema wie Sex musikalisch überzeugend umzusetzen ist keine leichte Aufgabe. Machineries Of Joy ist sie jedoch hervorragend gelungen – und zwar auf hohem Niveau. „Hymns of Sex“ ist ein absolut überzeugender, hochkarätiger Sampler mit besten Aussichten zum Dauerbrenner und Klassiker – und die interessanteste „Fundgrube“ für Neuentdeckungen seit langem! Volle Punktzahl!
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