Mit der Veröffentlichung von 'Electropop.18' am 19. Februar 2021 setzt das Label Conzoom Records seine beliebte Compilation-Reihe auch dieses Jahr wieder fort. Die Serie gilt seit Jahren als Plattform für elektronische Musikschaffende, die sich zwischen Synthpop, Futurepop und modernem Elektropop bewegen. Diese 18. Ausgabe bietet erneut eine gelungene Mischung aus etablierten Künstlern und aufstrebenden Projekten, die mit frischen Sounds und Remixes überzeugen wollen. Doch hält die Zusammenstellung, was sie verspricht? Schauen wir einfach einmal ...

Den Auftakt macht 'Somewhere (Extended Version)' von Antilav feat. Infy. Der Track überzeugt mich mit atmosphärischen Synth-Flächen, die eine melancholische Grundstimmung schaffen, während Infys Stimme eine perfekte Balance zwischen Zerbrechlichkeit und Stärke zeigt. Ein starker Start, der Lust auf mehr macht. Weiter geht es mit Cosmicity und ihrem 'The Anger Remains (Extended Remix)'. Hier wird eine Mischung aus treibenden Beats und emotionalem Gesang geboten, die sich sofort ins Ohr einprägt. Besonders der pulsierende Refrain bleibt lange hängen.

Die Guild Of Cats liefern mit 'Closer Than You Think (Retroremix By Lackan)' einen charmant nostalgischen Beitrag. Der Retro-Touch wirkt wie eine Hommage an die 80er-Jahre, ohne dabei altbacken zu klingen. Lackans Remix bringt zudem eine angenehme Dynamik in den Song. 'Didn't Know I Was Falling (Halo Extended Mix)' von Kim Cameron & Side Fx schlägt eine etwas poppigere Richtung ein. Der eingängige Beat und die verspielten Synths laden zum Mitsingen ein, auch wenn der Song im Vergleich zu anderen Tracks der Compilation etwas seichter wirkt.

Lord And Master liefern mit 'The Silence (Lord And Master Audible Remix)' eine düstere und eindringliche Nummer. Der Track lebt von seiner dichten Atmosphäre und den tiefgehenden Texten – (m)ein Highlight der Compilation. Marco Gahrig alias Illusion Of Light steuert mit 'Create Yourself (Extended 2020)' einen Track bei, der sowohl modern als auch emotional wirkt. Die 2020-Version bringt zusätzliche Tiefe und zeigt Gahrigs Talent für detailreiche Arrangements. Mind Machine überzeugen mit 'Here And There (Mind Machine Extended 12” Mix)'. Dieser Track ist ein Paradebeispiel für melodischen Electropop, der sowohl auf der Tanzfläche als auch im stillen Kämmerlein funktioniert.

Die Moderns überraschen mit 'Figuratives (Version)'. Hier trifft Minimalismus auf kluge Melodieführung, was den Song zu einem der experimentelleren Beiträge der Compilation macht. Mostly Harmless liefern mit 'Fading (Extended Version)' einen melancholischen Beitrag, der vor allem durch seine gefühlvolle Stimme und die verträumten Synths besticht. Der Song nimmt sich Zeit, um seine volle Wirkung zu entfalten. 'Life (Extended Mix)' von Subject:2 punktet mit einem treibenden Rhythmus und einem hymnischen Refrain, der zum Mitsingen einlädt. Eine kraftvolle Nummer, die die Compilation bereichert.

Mit 'Games (Extended Version)' von The Safety Word wird es etwas verspielter. Die Mischung aus verschnörkelten Melodien und rhythmischen Beats bietet eine willkommene Abwechslung. Die Transistor Brothers bringen mit 'Gravity (Deep State Remix)' eine düstere und zugleich hypnotische Klanglandschaft ein. Der Deep State Remix unterstreicht die Tiefe des Tracks und macht ihn zu einem der spannendsten Beiträge. Zum Abschluss liefert We The North mit 'Understand Me (2020 Mix)' eine emotionale Hymne, die durch ihre intensiven Vocals und den atmosphärischen Aufbau überzeugt. Ein würdiger Abschluss dieser Compilation.

Auch die 18. Auflage ist wieder ein Beweis für die Qualität der Conzoom-Records-Reihe. Die Compilation bietet - wie immer - eine abwechslungsreiche Mischung aus tanzbaren, emotionalen und experimentellen Tracks, die sich perfekt ergänzen. Ob für eingefleischte Synthpop-Fans oder Neulinge in der elektronischen Musikszene – diese Sammlung hat für jeden etwas zu bieten.