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Various Artists - Dependence - Next Level Electronics
Normalerweise sind Sampler so eine Sache... Fraglich die Praxis, mit "Hits" (ganz gleich welcher Musikrichtung) jenseits der regulären Single- und CD - Verkäufe noch einmal in Sampler-Form in vergleichsweise schneller Form Kasse machen zu wollen; zweifelhaft ebenso der Ansatz, bisweilen Songs aus dem Kontext und Konzept der Werke, von denen sie ursprünglich stammen, herauszureißen und mit anderen Musikstücken, denen dasselbe Schicksal nicht erspart geblieben ist, auf einen schlecht aufgemachten Silberling zu pressen, auf dem sie reichlich verloren wirken; diskutabel die Idee, mit den fünfundzwanzigsten, von den Originalversionen jeweils nur marginal abweichenden Remixes prinzipiell immer und immer wieder diesselbe Musik unters Volk zu bringen, statt über neue Klänge, neue Gesichter nachzudenken. Normalerweise meide ich Sampler, so gut es geht... ... was in diesem Fall ein guter Weg gewesen wäre, eines der wohl wenigen positiven Beispiele für jene Sparten von CDs zu verpassen. Der Name "Dependent Records" dürfte sicherlich jedem ein Begriff sein, der seine Zeit gern mit elektronischer Musik verbringt und die letzten fünf Jahre nicht gerade damit zugebracht hat, auf einer einsamen Alm Kühe zu hüten. Fünf Jahre, womit wir schon beim (diesmal ausnehmend) freudigen Anlaß für den besagten Silberling sind: Dependent Records feiert dieses Jahr fünfjähriges Bestehen und nimmt dies offensichtlich zum Anlaß, die "klassischen" Verhältnisse (normalerweise wird ja das Geburtstagskind beschenkt) umzukehren und ihren Fans zum Jubiläum einen ganz besonderen Tonträger zu präsentieren. Dieser nennt sich schlicht "Dependence - next level electronics" und zeigt auf eindrucksvolle Weise, daß Sampler durchaus auch so stilvoll daherkommen können, daß man sie sich gern in die Sammlung stellt. Der Blick über die Tracklist auf der Rückseite demonstriert eindrucksvoll, daß man bei der musikalischen Zusammenstellung der insgesamt 14 Tracks keineswegs den einfachen Weg gegangen ist, einfach nur die erfolgreichsten Werke der Dependent - Künstler (derer es wahrlich nicht wenige gibt) zu zitieren - im Gegenteil: Die Platte lebt zu Großteilen von unveröffentlichten Mixes und raren Songs; reguläre Album-Versionen sind eher die Ausnahme. Bei der Zusammenstellung der Beiträge zeigt sich eine gute Balance zwischen "etablierten" Künstlern (Suicide Commando, VNV Nation, Covenant) und jüngeren Bands (Mind.In.A.Box, Pride and Fall, Mindless Faith), zwischen harten Electro/EBM - Klängen und ruhigeren Future/Dark Pop - Songs, zwischen Tanzbarem und Kopfhörerkompatiblem; gemeinsam haben die Songs eig entlich nur das durchweg hohe Niveau - Ausreißer nach unten oder "Füllmaterial" sucht man auf diesem Teil vergebens. Ergänzt wird der gute Eindruck, den die Auswahl der Musik schon hinterläßt, durch die edle, stilvolle Gestaltung der CD (die in einem schwarzen Jewel-Case wohnt), sowie das informative, liebevoll gestaltete Booklet, welches neben Lesenswertem über Bands und Musiker auch einen kleinen Blick hinter die Kulissen der Plattenfirma selbst bietet. Alles in allem ist "Dependence" eine abwechslungsreiche, ansprechende Compilation, die in jeder Hinsicht zu gefallen weiß und die man sich als Fan aktueller elektronischer Klänge auch aufgrund der Tatsache, daß das Teil auf 5555 Stück limitiert ist und zu einem eher taschengeldfreundlichen Preis in den Plattenläden stehen wird, bedenkenlos in die Sammlung packen kann; wer mit dieser Art von Musik bislang noch nicht so viel zu tun hatte, der kann sich mit "Dependence" zumindest einen guten Überblick über einen kreativen, lebendigen Teil der Musik-Szene verschaffen, der heute schon die Klänge von morgen zu kennen scheint. Als Anspiel-Tips empfehle ich den druckvollen, sehr effektiven Extended-Mix von "Canaan" (Mindless Faith), "December" der noch jungen norwegischen Formation Pride And Fall, das ungewöhnliche "Questions" (Mind.In.A.Box) und, natürlich, "Voice Of Dissent" von Flesh Field (eines großartigen US-amerikanischen Projektes, welches ich längst aufgelöst und beendet wähnte). Auf jeden Fall kann man Dependent Records gratulieren, sowohl zum Jubiläum als auch zu diesem Sampler. Weiter so!
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Die New-Yorker Minimalelektroniker VELAPENE SCREEN sind eine noch relativ unbekannte Formation. Viel
Megadump - Polarity
Mit dem neuen Album „Polarity“ startete Megadump im Oktober letzten Jahres den Sturm an die Spitzen der Charts. „Polarity“ ist Ergebnis der Zusammenarbeit der drei erfahrenen Produzenten Oliver Müller (Megadump/Cyber Axis), Axel Kleintjes (Cyloon/ Mindware) und Daniel Grosse-Kleffmann (Vox Celesta) und des finalen Schliffs durch Krischan Jan-Eric Wesenberg (Rotersand).