Gutes währt bekanntlich am Längsten, so dass der CAO-Sampler bereits in die 17.te Runde geht. Seit 1993 ist man mit Eifer dabei zusammenzuführen, was auf den ersten Blick nicht zusammengehört. Wir erinnern uns: es gab eine Zeit in der sich Musikstile uns Szenen stark voneinander abgrenzten, und „Crossover“ (musikalisch wie auch jugendkulturell) grade in den Kinderschuhen stand. Das ist lange her, und kaum einer wird heute Anstoß daran nehmen, Trash Metal und Punk mit einer Prise Goth garniert auf einem Sampler zu finden. Aber genug des Rückblickes, wenden wir uns an Vol. 17, wenngleich auch hier wieder recht traditionell für jeden Geschmack was dabei sein dürfte. Neben den momentanen Topacts und Absahnern von Echos und Co (Oomph!, Wolfsheim, Placebo) stehen die Gehypten von heute und Stars von morgen (Wir sind Helden, Franz Ferdinand, Beatsteaks). Wieder einmal erfrischend, die musikalische Bandbreite: Gothic im weitesten Sinne von Type o Negative, HIM und Lacuna Coil begibt sich in die ausgewählte Nähe von Alternative à la Muse, Coldplay und Radiohead, trifft Rock von Nickelback und den Backyard Babies, streift den Punk der Toten Hosen, den Donots sowie Turbonegro und schreddert noch mal so richtig los mit Metal von Sepultura und Machine Head. Das ganze Programm auf einer Doppel - CD (gleich doppelter Spaß!). Die stilistische Vielfalt bietet einen guten Überblick des musikalischen Geschehens. Neben der Funktion, eine Art Zeitdokument zu sein, hatten die Crossing All Over – Compilations immer ein gutes Gespür für Bands, die kurze Zeit später das Indie - Level verließen. Vielleicht ist es diesmal die italienische Rock – Metal – Formation „Exilia“, die voraussichtlich als Support bei Oomph! das Blut der Fans in Wallung bringen wollen. Zusammengefasst: ein Hörvergnügen von rund zwei Stunden mit gut ausgewählten Künstlern verlangt nach 6 Sternen und einer Kaufempfehlung ;-)