aBisher haben die Herren Blank and Jones mit ihren prallgefüllten Achtziger Geschenkboxen nicht enttäuscht. Teil fünf liegt vor mir und das Tracklisting ist irgendwie ungewohnt. Mehr unbekannte Acts sind dabei und auch zwei drei Bands lese ich, die mir zumindest aus der Erinnerung heraus nur wenig zusagen. Rick Springfield und Cock Robin: aha!? Dafür entdeckt man aber auch sofort wieder die Essentials auf den ersten Blick. Humpe & Humpe beispielsweise sind endlich mit der langen Version von ‚Careless Love’ dynamisch im neuen Jahrtausend angekommen und die Kinder aus dem Park der Liasons Dangereuses haben auch ihren Platz gefunden. New Orders ‚True Faith’ hat man zwar auch schon auf vielen Tonträger, der Song ist jedoch zu viel Legende als ob man sich beschweren könnte über das erneute Auftauchen im Rahmen von So80s 5. Wie immer teilt sich die kleine Box in einen lockeren Non-Stop Mix auf CD1 und die vollständigen 12“es auf CD2/3 auf. Die Übergänge im Mix gestalten sich überraschend aber passend und von Liaisons Dangereuses zu New Order findet sich genauso ein Weg wie von Tears for Fears zu ABC. Die unbekannteren Songs der anderen beiden CDs sind nur bedingt vertreten, dafür noch RAFs ‚Self Control’, das wiederum nicht als 12“ enthalten ist. Ein wenig dünner wird die Schatzkiste anscheinend inzwischen, denn es findet sich mit ‚Mad World’ und ‚When Love Breaks Down’ von Prefab Sprout durchaus gute Songs auf der Compilation, aber eben in den ganz normalen Versionen. Ein sommerliches Issue haben sich Blank and Jones vorgenommen. Zwar deuten Songs wie ‚ The Look of Love’ oder eben ‘Careless Love’ in diese Richtung, für dieses Thema hätte ich dann jedoch mehr Italo-Disco und klassischeren Pop erwartet wie er bspw. mit Sam Fox, Ivan oder Dan Harrow auf Teil vier vertreten war. Einige Überraschungen bieten die 12“ Mixes folgender Songs im Vergleich zu den Radio-Versionen. ‚Dolce Vita’ erhält im Mittelteil auf einemal einen vollelektronischen Teil mit ‚French Kiss’-Anleihen, ‚One Night in Bangkok’ wird ergänzt durch opulente klassische Chöre im Hintergrund und selbst ‚Celebrate Youth’ überrascht durch starke Elektronik, die ich so nicht mehr präsent hatte… Mit Amii Steward, William Pit, Fake und Fun Fun sind einige Titel dabei, die je nach persönlichem Geschmack gefallen können oder auch nicht. Im Großen und Ganzen wurde das Ziel interessante 80er Zusammenstellungen zu erstellen wieder erreicht. Die Frage ist, wie lange der Fundus dafür noch ausreicht, aber das hatte ich mich auch schon nach Teil 2 gefragt…