Seit 2005 nicht mehr erschienen, dafür jetzt im neuen Glanz erstrahlend, präsentiert uns Hands Production einen neuen Doppel-CD-Labelsampler. Wie schon bei allen vorausgegangenen Hands-Kompilationen sind auch die auf diesen beiden CDs enthaltenen Stücke ausnahmslos exklusiv. Die Besonderheit der bisherigen Sampler wurde ebenfalls beibehalten: Jeder Künstler bzw. jede Band steuert drei jungfräuliche Songs bei, was zum einen für Fans bestimmter Formationen interessant sein dürfte, zum anderen einen viel besseren Überblick bei unbekannten Projekten verschafft. So wirklich unbekannt dürften aber für den Industrial-Interessierten die wenigsten der hier präsenten Projekte sein, sind doch viele seit längerer Zeit aktiv und auch erfolgreich. Die Compilation eröffnen zwei frühere Duos, die jetzt als Soloprojekte unterwegs sind: 5F-X und Mono No Aware. 5F-X überzeugt mit einem sehr substantiellen Sound, der sich von Song zu Song steigert und immer härter wird. Mit Härte hat Leif Künzel von Mono No Aware auch überhaupt kein Problem und lässt gleich mal ein donnerndes Gewitter vom Stapel. Ruhiger wird es bei den beiden folgenden Tracks dann natürlich auch nicht mehr, Mono No Aware meißelt sich durch die Spielzeit. Damit sich der Puls auch ja nicht beruhigt, wird noch mal eins drauf gelegt und Maschinenkrieger KR52 vs. Disraptor ballert sich den Weg frei, im Gegensatz zu Mono No Aware allerdings gradliniger und weniger verschlungen. Heimstatt Yipotash schraubt den Gang dann zwar wieder ein wenig herunter, würzt seine Tracks aber mit einer wohldosierten Menge an Kuriositäten, während Last Days Of S.E.X. lieber etwas Noise beimengt. Geistform hat schon mit seinem letzten Album "Pro Analogic" mehr als überzeugen können und auch auf diesem Sampler zeigt er sich von seiner besten und auch vielseitigen Seite. Stefan Böhm als die eine Hälfte von S.I.N.A. und der Mann hinter Nullvektor mag es lieber etwas technoider, wenn auch weniger noisig. Eben noch Totakeke, jetzt schon wieder Synth-Etik. Frank Mokros tüftelt auch bei seinem Hauptprojekt am leicht skurrilen Sound. Ebenso die französischen Astronauten von Kom-Intern, die es ein klein wenig ruhiger angehen lassen, wenn auch nur ein bisschen. Genauso wie Typhoid, die den Sampler mit dem atmosphärischen und etwas absonderlichen "Biscuits And Water" ausklingen lassen. Ja, genau das wollen wir haben. Labelchef Udo Wiessmann hat seine Schäfchen wieder zusammen getrieben und die feiern eine Party. Das sollte man nicht versäumen.