Nach ‚War Stories’ bescheren uns James Lavelle und seine Mitstreiter eine Sammlung von Auftragsarbeiten aus Filmen und Werbung die einen ganz ähnlichen Charakter aufweist wie die in Australien und Japan veröffentlichte Kuriositäten-Sammlung ‚More Stories’. Sicherlich schließt sich das vorliegende Album an War-Stories an, hat aber irgendwie noch weit mehr aufzuweisen. Insbesondere die ambienten, kurzen Titel und die String Reprises von ‚Cut Me Loose’ und ‚Ghosts’ zeigen, dass UNKLE eher die Herren der gänsehauterzeugenden Atmosphäre als des zuletzt zelebrierten Indie-Rocks sind und bleiben. Und so erfreuen den Hörer auch einige langsame Gesangsstücke, die in die gleiche Kerbe hauen: bestes Beispiel dafür sind die beiden Tracks ‚Against the Grain’ und ‚Heaven, bei denen Gavin Clark traurig in das Mikrophon singt und Landschaften elektronischer Fragilität dadurch geeignet ergänzt (Anspiel-Tipp!). Mehr spannungsgeladen elektronisch erscheint ‚Clouds’ mit Black Mountain, das erheblich besser zu Unkle passt als bspw. das rockige ‚Blade in the Back’ oder ‚Cut me Loose’, das die Charlatans eindeutig authentischer hinbekommen hätten. Auf dem richtigen zurück zu den Wurzeln befindet sich UNKLE. Und auch wenn das Album nicht durchweg überzeugt, ist der Großteil der Songs gelungen und hörenswert.