Lee Dorrian, der Chef des Labels "Rise-Above-Records", hatte schon immer ein Händchen für ganz besonders famose Acts und bereits so manche Perle entdeckt. Und er weiß, dass der Teufel einfach die schönsten Lieder hat. Angefangen von Teufelsblueser Robert Johnson bis zum norwegischen Black Metal: Satan hat in der Musik schon immer imposante Spuren hinterlassen.  Am raffiniertesten ist der Leibhaftige, wenn er gänzlich unschuldig klingt, Dich nicht mit der phonstarken Axt attackiert, sondern Dich einlullt und umschmeichelt. Und das tut er bei dieser Gruppe mehr denn je.

Vorhang auf für "Twin Temple", der satanischen "Doo-Wop-Band" (yes!) aus Los Angeles. Das Duo reichert den unwiderstehlichen Sound der Fifties und Sixties mit ihrer Ideologie an, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt. Und vielleicht wird es das auch bald sein. Denn diese Mixtur ist so was von catchy und cool, dass sie definitiv mächtige Spuren in der Musikwelt hinterlassen wird.

"Alexandra James" bezirzt mit Stimme und Schönheit, ihr Partner in crime "Zachary James" serviert dazu eine Mischung aus den Platters, Buddy Holly & Co., die so authentisch klingt, dass man glaubt, hier einem verschollenen (Mono!-) Juwel aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts zu lauschen. Mit dem Unterschied, dass man damals kaum über Sex Magick gesungen hat…  Schöner als auf ´The Devil (Didn´t Make Me Do It)´, ´Lucifer, My Love´ oder ´I Know How To Hex You´klang der Teufel nie.