Hamburg kann ja bekanntlich vieles: Schietwetter, Elbtunnelstau und jede Menge laute Musik. Am 3. Oktober 2025 gesellt sich nun ein weiterer Grund zum Feiern dazu – ’True Gloom’ veröffentlichen ihr Debütalbum, und das Ding ist so roh, dass man fast Angst bekommt, es ohne Schutzhelm zu hören. Hardcore trifft auf Metal, dazu ein Schuss Rock’n’Roll aus einer öligen Spelunke – fertig ist ein Sound, der nicht nur die Hansestadt in Vibration versetzt.
Dass hinter ’True Gloom’ keine Anfänger*innen stehen, merkt man sofort: Mitglieder von ’Glasses’, ’Just Went Black’, ’Krank’ und ’No Weather Talks’ haben sich hier zusammengetan um nach einem Jahr Studioarbeit einen wuchtigen Brocken in die Welt zu schleudern. Schon ihr Demo-Tape aus dem Jahr 2024 war wie ein Abriss, aber jetzt haben sie ihr musikalisches Haus nicht nur renoviert, sondern gleich komplett abgerissen und neu gebaut. Irgendwo zwischen australischem Abrissbirnen-Rock, 90er-Schweden-Hardcore und New-Orleans-Sludge finden Percussion, Streicher, Trompete und sogar Glockenspiel ihren Platz – klingt schräg, funktioniert aber überraschend gut.
Und keine Sorge: Trotz all der Extras bleibt am Ende ein weißglühender Klumpen Hardcore-Punk übrig. Man hört den Spirit klassischer Outlaw-Rocker der 70er und 80er, dazu jede Menge Mut, einfach mal etwas Abseitiges zu probieren. Wer Nackenspoiler, Dosenbier und löchrige AC/DC-Shirts im Kopf hat, liegt nicht falsch – aber nur, wenn er bereit ist, genauer hinzuhören und die vielen Details zu entdecken. Inhaltlich bewegen sich die Songs zwischen ausgestrecktem Mittelfinger und der Suche nach Selbstfürsorge in einer Welt, die täglich feindlicher wirkt. Der letzte Vorgeschmack kommt schon am 26. September: die Single „PMS / PMA“ macht klar, dass dieses Album nicht nur im Moshpit, sondern auch im Kopf hängen bleibt. Und weil man Hardcore nicht im Wohnzimmer konsumiert, sondern auf der Bühne, laden ’True Gloom’ auch gleich zur Tour ein die sie demnächst anstarten.
Also: Platte vormerken, Nackenmuskeln aufwärmen und Ohrstöpsel nicht vergessen. Hamburg exportiert mal wieder Krach – und diesmal heißt er ’True Gloom’.
’True Gloom’ – Debütalbum zwischen Abrissbirne und Glockenspiel
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