Finally! Trademark sind wieder da. Nach der letzten Veröffentlichung in 2007 und ein paar Songs für andere Bands wie Red Blooded Woman, liegt nun die ‚At Loch Shiel’ EP vor. Sieben Songs im direkten Erbe von Heaven 17 und den Pet Shop Boys bilden eine solide Basis dafür, dass sich Trademark langsam aber sich aus dem Nischendasein herausbewegen um im Indie-Pop-Bereich ihren festen Platz zu beanspruchen. Auch Blank and Jones haben im letzten Jahr die Qualitäten der drei Engländer erkannt und mit ihnen den Song ‚So Cold’ auf das letzte Blank and Jones Album gepackt. Auf der EP heißt der Song als Weiterführung nun schlicht ‚Colder’ und bildet sicherlich einen der vereinnahmendsten Momente der halbe Stunde purer Elektronik. Ob sehr dem Pop zugetragen wie in ‚Someone Elses’s Dream’ oder mit dem Titeltrack an Orbital erinnernd verpassen Trademark nie die Ausfahrt vor der Mainstream-Autobahn. Trotzdem klingt jeder Songs um Längen radio-affiner als noch die Beiträge auf den beiden bereits veröffentlichten Alben. Mehr Melodie, mehr Entspanntheit und gute Arrangements lassen den Konsumenten sofort bewusst und gleichzeitig unbewusst das erkennen, was transportiert werden soll. ‚On This Day’ stampft zunächst mit dicken Beats und Bass-Staccatos aus der Maschine los um dann mit roboterartigen Vocoder-Vocals einen Track zu formen, der an die guten alten, pixeligen Computerspiele erinnert, während ‚Brand New’ auch Platz auf dem neuen Album der Herren McCluskey und Humphreys hätte finden können. Der einzige Song der ein wenig irritiert ist ‚Love You’. Nicht nur dass das Klavier stellenweise nach Supertramp klingt, der Gesang geht deutlich in die Glam-Rock-Ecke. Erfrischend aber nicht der Vorzeigesong der EP. Zum Ende gibt’s noch Big Beats mit Motorgeräuschen und Sprachsample. Die ersten fünf Songs sind es seit langem einmal wieder wert über volle Punktzahl nachzudenken. Aufgrund der beiden letzten Songs jedoch lasse ich mich ‚nur’ zu fünf Punkten hinreißen…