Melodischer Death/Thrash/Speed – Core mit Prügelparts und progressiven Elementen. So lässt sich der Stil des Fünfers aus Göttingen auf den Punkt bringen. Das zweite Album soll (lt. Info Blatt), durch einen eigenen gefestigten Stil, sowie einem professionellen Produktionsgewand, den Sound auf ein neues Level katapultiert haben. Da kann ich leider nichts zu sagen, da ich das Debüt nicht kenne. Nun ist es ja nicht nur im elektronischen Bereich so, dass die Flut der Veröffentlichungen den Fan oftmals einfach erschlägt und mancherorts mehr auf Masse als auf Klasse gesetzt wird. Eine Folge unter anderem des technischen Fortschritts, da man heutzutage nicht mal mehr ein Studio benötigt, um Metalsongs einzuprügeln. Von Samplerbaukästen-Software für den PC mal ganz zu schweigen. Aber ich schweife ab und das gesagte mag nicht für To Resist Fatality gelten. Aber Masse statt Klasse - so, meiner bescheidenen Meinung nach natürlich nur, auch hier :( Wobei ich der Band absolut nicht vorwerfen will, dass sie nicht in einem ordentlichem Studio aufgenommen hat. Doch ist hier genau das gegeben, was diese Platte wohl unter der Flut untergehen lassen wird. Wenig Wiedererkennungswert und zu schwaches Songwriting. Wippt man am Anfang noch relativ angetan mit, wird circa beim dritten Song klar, dass diese Musik auf Album Länge nicht funktioniert. Und spätestens dann, wenn die zu technisch-unecht klingenden Drums bei den schnellen Parts und der „cleane“ Gesang dazu kommen, ist es aus mit dem Vergnügen. Ich gebe hier aber auch gerne zu, dass ich diese Kombination von Gegrunze und männlichem „normalem“ Gesang nur sehr selten mag, so dass ich ein wenig voreingenommen bin. Irgendwie dreht die Band auch zu viele Elemente durch den Wolf, was man aber auch positiv sehen könnte. Handwerklich geht das Gebotene in Ordnung, insbesondere was die Gitarrenarbeit angeht. Da ich aber diese Platte nicht komplett hören kann, ohne an die Skip Taste zu denken, ist leider keine Wertung über Durchschnitt drin. Am Besten gefällt mir noch das Bandfoto: Fünf in feinen Zwirn gekleidete Herren am gedeckten Tische mitten im Wald, sowie scheinen die Texte auch recht sozialkritisch zu sein. Naja, Anhänger von New Metal und/oder „modernerem“ Thrashcore können durchaus mal reinhören.