Thorofon & Imminent lassen es krachen: „Fear No More“ als limitierte 7’’ EP

Thorofon & Imminent lassen es...

Wenn Thorofon und Imminent gemeinsame Sache machen, bedeutet das: elektronische Klangwelten mit maximaler Intensität, experimentelle Härte und eine durchdringende Atmosphäre aus Dystopie und Wahnsinn. Ihre neue Split-EP Fear No More, die am 20. Februar 2025 über Ant-Zen erscheint, ist nicht nur ein Manifest für kompromisslose Industrial-Ästhetik, sondern auch eine bizarre Begegnung zwischen Shakespeare und Boney M. Klingt absurd? Warten wir ab, bis die Maschinen angeworfen werden.

Die limitierte 7’’-Vinyl-Edition – auf nur 150 Exemplare reduziert – kommt in einer kunstvollen Aufmachung mit sechs Fotodrucken, Pergaminhülle, Postkarte, Sticker und einem digitalen Download-Code. Fans der Post-Industrial- und Noise-Szene sollten also schnell zugreifen, bevor das gute Stück in den Discogs-Olymp aufsteigt. Für alle, die lieber ohne Plattenspieler leben, steht Fear No More auch digital bereit.


Thorofon – Lärm mit Konzept: Seit 1995 treiben Thorofon ihr Unwesen in der experimentellen Szene. Das Projekt um Dan Courtman steht für eine raue, kompromisslose Verbindung aus Power Electronics, Minimal Electro und sozialkritischen Noise-Strukturen. Ihr Stil wird oft als Krankpop beschrieben – eine Mischung aus destruktiver Energie, verstörenden Texten und brutalistischen Soundlandschaften. Mit More Killings to Please God und Mute Them liefert das deutsche Projekt zwei Tracks, die einmal mehr beweisen, warum sie zur Speerspitze der Szene gehören: fiepende Elektronik, wütende Vocals und eine gnadenlose Soundwand, die sich tief ins Trommelfell fräst. Gesellschaftskritik war selten so ohrenbetäubend.

Imminent – Wenn Boney M. in den Industrial-Schredder kommt: Olivier Moreau alias Imminent hat sich seit den 90ern einen Namen als Meister des technoid-industriellen Wahnsinns gemacht. Kaum ein anderer schafft es, Elektronik so präzise zu dekonstruieren und in hämmernde Maschinenmusik zu verwandeln. Mit No More Chain Gang wagt er sich an eine düstere Neuinterpretation des Boney M.-Songs – und das Ergebnis ist alles andere als ein Disco-Revival. Stattdessen präsentiert er einen hypnotischen Tribal-Industrial-Track, durchzogen von Vintage-Synthesizer-Linien und roher rhythmischer Gewalt. Eine dystopische Hymne für all jene, die keine Angst vor elektronischen Grenzerfahrungen haben.
Klang und Konzept: Ein Meisterwerk der Dunkelheit

Die EP ist nicht nur musikalisch, sondern auch klanglich bis ins Detail ausgefeilt. Das Mastering übernahm Anatoly Grinberg, während das Artwork von Salt für eine ebenso verstörende wie ästhetische Optik sorgt. Fear No More ist mehr als eine Zusammenstellung von Tracks – es ist eine klangliche Reise in düstere, unheimliche Welten, in denen Erinnerungen an Shakespeare nur noch als ferne Echos durch das digitale Rauschen wabern.

Ob Shakespeare wohl geahnt hat, dass seine Worte Jahrhunderte später als Titel für ein Industrial-Meisterwerk dienen würden? Wohl kaum. Aber Thorofon und Imminent zeigen einmal mehr, dass Vergangenheit und Zukunft in der Musik oft enger miteinander verwoben sind, als man denkt.

Thorofon & Imminent lassen es krachen: „Fear No More“ als limitierte 7’’ EP
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