Dass die Schweden und Rock-Musik kein linkes Paar Schuhe sind, wissen Genrefans durch Bands wie Blindside, Millencolin, Kent, The Hives oder Mando Diao − um nur einige wenige zu nennen. The Search, eine vierköpfige Indie/Rock Band, die sich vor etwas mehr als zwölf Jahren zusammengefunden hat, muss in dieser Aufzählung ebenfalls beachtet werden. Aktuell veröffentlicht die Band aus Uppsala ihr fünftes Album, Staying Alive In A Country Industrialized, mit zehn neuen Songs. Gehört sind diese zehn neuen Songs schnell. Die Albumspielzeit beträgt nur rund 40 Minuten und auch sonst besitzen die Lieder eine zumindest gefühlte Kurzweil. Aber auch das, was die Schweden musikalisch zu bieten haben, ist selbst für all jene, die die Band noch nicht kennen, spätestens nach dem dritten Song glasklar: einen besonnenen, melancholisch angehauchten und vom 80er Jahre Wave beeinflussten Sound, der viel auf Stimmungen und Emotionen setzt. Razmig Tekeyan, der Sänger, bringt durch seinen Gesang viel Abwechslung in die Songs, klingt allerdings manchmal auch zu zierlich und verschwindet dadurch im Hintergrund. Drummer Per Tholander, Gitarrist Sebastian Sehr und Bassist Viktor Thylwe erzeugen mit ihrem harmonischen Zusammenspiel Momente, die beim Hören sofort zu Bildern werden und für ein kurzes In-Gedanken-Abtauchen sorgen. Ungünstig nur, dass sich die Band wiederholt auf ein, zwei fast identisch klingende Soundschemen fokussiert, anstatt Neues auszuprobieren. Insgesamt und nach Abzug kleiner Schwachstellen ist den Schweden von The Search aber ein gutes Album gelungen.