„The Return Of The Birds...“ – Kuggur fliegt wieder

The Return Of The Birds......

Aktuell laufen hierzulande noch die letzten Sommer-Playlists auf „Repeat“, da kämpft man sich in Island längst schon wieder durch das düstere Zwischenreich aus Dunkelheit, Wind und melancholischem Synthpop. Mitten hinein in diese endlose Winterruhe flattert nun Kuggur – der isländische Klangwanderer Guðmundur Óli Pálmason – mit seiner neuen Single „The Return Of The Birds Of Spring – Part 2“, die am 24. Oktober 2025 über Bark At Your Owner erscheint.

Wie der Titel schon andeutet, geht es hier um mehr als nur gefiederte Freunde: Kuggur vertont das Erwachen der Natur als elektronische Metapher für Veränderung. Nach Monaten eisiger Stille dringen die ersten zarten Geräusche durch – und plötzlich klingt alles wie eine auditive Explosion aus Leben, Licht und synthetischem Frühling. „Ich wollte dieses Gefühl einfangen, wenn die Vögel zurückkehren und man merkt, dass Stille auch Lärm sein kann“, erklärt der Künstler. Musikalisch bewegt sich Kuggur irgendwo zwischen den schimmernden Soundlandschaften von Zola Jesus und den dunklen Beats eines Boy Harsher, garniert mit nordischer Eigenwilligkeit, die selbst GusGus schmunzeln ließe. Produziert und gemastert wurde das Stück von Henry Barboza (Henryaudiouk.com), während John Lewis Cloud als A&R seine Finger im Spiel hatte.

„The Return Of The Birds Of Spring – Part 2“ war ursprünglich gar nicht für das kommende Album „Interglacial“ gedacht, sondern für eine Compilation – bis Kuggur selbst bemerkte, dass der Track „ein klein wenig zu exzessiv“ geraten war. Nun feiert er als eigenständige Single sein verdientes Comeback, während „Part 1“ später im Albumkontext folgen soll. Thematisch reiht sich die Single nahtlos in das Konzept des Albums ein: Interglacial widmet sich den Übergängen, dem Wandel, den kleinen tektonischen Verschiebungen zwischen Licht und Dunkelheit, Mensch und Natur, Sturm und Stille. Passend also, dass sich auch das Label Bark At Your Owner als bissiger, aber liebevoller Gegner des musikalischen Konservatismus versteht – mit dem Manifest: „Wir wollen die Hand, die uns füttert, beißen – aber sanft.“

Kuggur selbst bringt es hier charmant auf den Punkt: „Wie mein Freund Anders Ericsson singt: Das ist nur eine Phase, durch die wir gehen.“ Nur, dass diese Phase verdammt gut klingt – und uns mitten im Herbst ein Stück Frühling schenkt.

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