The Retrosic - Messa Da Requiem

The Retrosic - Messa Da...

Vor wenigen Tagen hat die zweite Veröffentlichung der Band The Retrosic ihren Weg in die Regale der Plattenhändler gefunden. Ursprünglich als Übergangslösung bis zum nächsten Longplayer gedacht, hat sich die EP Messa da Requiem zu einem vollwertigen Release entwickelt, das mit seinen abwechslungsreichen sieben Tracks keinerlei Füllmaterial benötigt und von Anfang bis Ende überzeugt.

Wer sich an meine Kritik zum Debütalbum Prophecy erinnert, weiß vielleicht noch, dass ich damals die „Eintönigkeit“ des Werks bemängelt habe. Doch bei dieser EP könnte ich – selbst bei miesester Laune – kein einziges Mal das Gleiche behaupten. Ganz im Gegenteil: Messa da Requiem wirkt wie ein musikalisches Antidepressivum, das schlechte Stimmung im Keim erstickt. Und mehr noch: Es beendet endgültig jede Diskussion in unserem Forum darüber, ob „EBM tot ist“ – Spoiler: Mit dieser EP wird das Genre auf beeindruckende Weise wiederbelebt!

Der Opener „Ground Zero“, der aktuell die Tanzflächen selbst jenseits des Atlantiks erobert (kein Wunder bei dem Titel), ist zwar ein starker Auftakt, aber keinesfalls das einzige Club-Highlight. Besonders der zweite Track „Eat Me Alive“ sticht mit seinen markanten Synthie-Linien hervor und setzt in puncto Eingängigkeit noch einen drauf. Doch die Liste der Höhepunkte endet hier noch lange nicht: Eine spannende Neuerung findet sich in der gesanglichen Gestaltung, für die die Sopranistin Zaide gewonnen werden konnte. Ihr klassisch-femininer Gesang bildet einen faszinierenden Kontrast zum rauen, kraftvollen männlichen Gesang der Band. Diese Kombination harmoniert erstaunlich gut und erreicht im Stück „We Become One“ ihren Höhepunkt. Hier entsteht eine stimmliche Symbiose, die Gänsehaut garantiert.

Wer jetzt denkt, das alles sei nur ein Abklatsch von Bands wie L'âme Immortelle, irrt gewaltig. The Retrosic schaffen es, ihren ganz eigenen Sound zu formen, der zwar bekannte Elemente aufgreift, sie aber auf erfrischende Weise neu interpretiert.

Fazit: Von Eintönigkeit keine Spur! Messa da Requiem ist eine bemerkenswert vielseitige EP, die sowohl mit treibenden, clubtauglichen Tracks als auch mit ruhigeren, wunderschönen Stücken punktet. Ein Release, das das Potenzial hat, Genre-Grenzen zu überwinden – und dabei die Erwartungen mehr als erfüllt.

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