Wayne Hussey und Craig Adams kann man getrost als Veteranen im Bereich des rockigen Gothic ansehen. 1985 trennet sich die beiden von den Sisters Of Mercy und von da ab mischten The Mission kräftig im Musik-Business mit. "Aura" heißt nun der neueste Output. Nachdem die Single "Evangeline" mittlerweile für den ersten Charteinstieg seit 10 Jahren sorgte, macht nun das neue Album seine Aufwartung. Beim ersten Durchhören hat man den Eindruck, dass wieder eine der alten Platten im Player rotiert. Was die einen stört, wird andere freuen. The Mission sind zwar ihren Stil treu geblieben, trotzdem spürt man endlich wieder etwas frischen Wind und Spiellust auf "Aura". Das ist auch der Grund, warum das Album zwar nicht wie eine Bombe einschlägt, aber dennoch einen unwiderlegbaren Reiz versprüht. "Evangeline" erinnert stark an alte Zeiten, doch beispielsweise "In Denial" oder "Happy" zeigen neue musikalische Orientierungen. Das bedeutet zwar nicht, dass man hier bahnbrechende oder gar aus der Reihe fallende Tracks zu hören bekommt, dennoch stärken solche Songs den Eindruck, dass "Aura" der Aufbruch zu neuen Horizonten ist. The Mission präsentieren endlich wieder ihre Stärken. Mit melodischem Gothic-Rock, schwankend zwischen Melancholie und Ausgelassenheit sowie griffigem Gitarrensound stellt "Aura" wieder den Sound unter Beweis, den so viele an The Mission schätzen.