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The Killers - Live From The Royal Albert Hall
Über die Live-Qualitäten der Killers streiten sich die Gelehrten. Nach dem ersten Album und den zugehörigen Konzerten hieß es Brandon Flowers könnn gar nicht singen. Da mir bisher die Möglichkeit fehlte dies live zu überprüfen, begrüße ich es, dies zumindest mit dem Mitschnitt aus der Royal Albert Hall in London am heimischen Fernseher halb nachholen zu können Ein DVD/CD Set wurde aus den Aufnahmen zusammengestellt. Eins ist auf den ersten Blick klar: die Wahl der Location ist geglückt: die kreisrunde Albert Hall, das muss man eingestehen, ist einfach einzigartig. Sowohl vom königlichen anmutenden Gesamtambiente als auch durch die Beleuchtung der Gesamtarena, die für die DVD das über die verschiedenen Ränge und den Innenraum verteilte Publikum in gleißende Lichtsalven taucht. Entsprechend gut gelaunt präsentieren die vier Amerikaner vor künstlichen Palmen auf der Bühne und mit der heutzutage obligatorischen LED-Wand gebacked einen Querschnitt aus der mit drei Alben noch recht jungen Gesamtkarriere der Band. Dass die Party-Knaller vom ersten Album am besten aufgenommen werden ist selbstredend, denn ‚Mr. Brightside’ muss einfach inzwischen der Hymnen-Faktor attestiert werden, ‚Jenny was a friend of mine’ ist locker-flockig wie ein Blueberry-Muffin in einem Surfer-Kaff an der Westküste und ‚Somebody Told Me’ sollte am Konzertabend auch Jarvis Cocker in das Konzertrund gelockt haben, sofern er zu dieser Zeit in der foggy Town an der Themse zugegen war. Und je länger das Konzert andauert umso mehr frage ich mich, warum ich es noch nie geschafft habe die Killers auf einem Konzert zu besuchen. Die Stimmung steigert und steigert sich, auch die neueren Songs wie ‚Spaceman’ oder ‚Read my Mind’ lassen die Fans frenetisch springen und mitgröhlen. Musikalisch geht das Spektakel ebenso auf, denn Dave Keuning an der Gitarre, Mark Stormer den Bass ordentlich malträtierend und Ronnie Vannucci an den Drums machen es Flowers leicht, das Publikum für sich zu gewinnen. In der Mitte des Sets wechselt die Aufnahme auf einmal ins Schwarz-Weiße und Flowers performt vom Publikum und einer Violinistin tatkräftig unterstützt eine wunderschöne nahezu akustische Version von ‚Sam’s Town’. Zwischen den Songs wird die Audience direkt angesprochen, womit sich Flowers als souveräner Entertainer entpuppt. Gegen Ende des definitiv zu schnell verstrichenen Konzertes eröffnen Streicher eine höchstansprechende Version von ‚All the Things that I’ve done’ und das Publikum benötigt keine Anleitung um versiert die Kernbotschaft des Abends zu präsentieren: ‚I’ve got soul but I’m not a soldier’. Dafür mit einem Glitterregen belohnt stellt sich deutliche Glückseligkeit bei den gut 5000 zahlenden Gästen ein. Für weitere fünf Songs in den Zugaben schaffen es die Killers erneut auf die Bühne um nach ca. zwei Stunden fast keinen Fanwunsch mehr offen gelassen zu haben. Nachdem die Halle bereits wieder vollständig geräumt iste lassen es sich die Herren aus Las Vegas nicht nehmen für das von Sam’s Town bekannte Outro nochmal die Bühne zu okkupieren um die DVD mit einer anschließenden Kamerafahrt durch das nächtliche London während des Abspanns entspannt abzurunden. Als Bonus enthält die DVD noch fünf weitere Songs von diversen Festivals sowie einen aus Fanperspektive zusammengeschnittenen Clip des Albert Hall Konzerts. Künstlerisch positiv zu bemerken ist die Kameraführung, die dynamisch aber nicht hektisch wie in einem MTV-Clip erscheint und auch das wunderbar unterstützende Publikum als Dank ausreichend mit einbezieht. Dabei erlebt man die üblichen Perspektiven neben Kamerafahrten über die brodelnde Masse oder kurzen Sequenzen im Fischaugen-Format. Mit 160 Minuten und einer Bonus-Audio CD mit den Konzerthighlights ist die Veröffentlichung ohne Frage ein Value-For-Money Pack. Das Artwork und die DVD-Menüs im Mosaik-Style des letzten Albums erscheinen ebenso schlüssig wie der musikalische Inhalt, so dass die Live-DVD für Killers-Fans sicherlich als verfrühtes Weihnachtsgeschenk zu sehen ist. So klingt ehrlicher Alternative-Pop am Ende der ‚00er’.
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I Found Myself Asleep: ein guter Anfang und ein nettes Album.
Cages - Folding Space
Beim ersten Betrachten dieser neuen Cold-Spring-Veröffentlichung namens "Folding Space" fällt sofort