Phil Oakey und seine beiden Kolleginnen Joanne Catherall und Susan Ann Sulley starten nach vielen Jahre mit Credo direkt aus der Versenkung auf den Laserlight-beherrschten Electro-Dancefloor. Bereits vorab konnte man ‚Night People’ hören, ein Song der sich damit beschäftigt, wie sich die Nachtschwärmer ihre eigene Welt abseits der daily routine erschaffen und darin aufgehen. Musikalisch vereint Oakey dabei trendy-minimale Club-Produktion mit seinem typischen Gesang und auch den Vocals der beiden Mädels, die sich hier teilweise ein wenig nach Client anhören. Der Plan geht auf, denn der Song erinnert eher an die frühen Produktionen als an die cheesy alternatives die uns Oakey in den Neunzigern bspw. mit ‚Heart Like A Wheel’ oder ‚Human’ verkaufen wollte. Und auch die zweite Auskopplung ‚Never Let Me Go’ ist mehr unterkühlte Synthesizer-Romantik als Chart-orientiertes Mainstream-Gesäusel. Gut gemacht, es gibt immer einen Ausweg! Mehr nach Pet Shop Boys klingt ‚Into The Night’, nicht umsonst nahm Oakey mit Tennant und Lowe auf deren vorletztem Album den hervorragenden Track ‚This Used To Be The Future’ auf. An das geniale ‚Travelogue’ Album erinnert ‚Privelege, düster und weniger tanzbar. Guter Pop kommt bei ‚Sky’ oder ‚When The Stars Start To Shine’. Was will man also mehr? ... na gut ein wenig ähnlich klingt so mancher Song dann schon! Insofern ist es vielleicht kein Jahrhundertalbum geworden, aber auf jeden Fall eine Renaissance, die siech hören lassen kann.