Seit Anfang der 90-er sind die Crüxshadows aus Nordflorida nun unterwegs, um die Welt mit ihrem Darkwave zu beglücken und zählen nunmehr zu den populäreren Bands dieses Genres. Mittlerweile sind sie auf allen großen Festivals vertreten und die Violine ist ebenso zu ihrem Markenzeichen geworden wie Sänger Rogues eigenwillige Frisur. "Wishfire" ist der Nachfolger des 2001 erschienen Albums "Echoes And Artifacts" und mit ihm wollen die vier Amerikaner ihren neu erworbenen Status weiter untermauern. "Wishfire" beginnt mit Paukenschlag und düsteren Klängen. Dieses Intro zum Album, "Before The Fire", klärt einen erst einmal darüber auf, wer oder was Wishfire überhaupt ist. Der nachfolgende Track "Return (Coming Home)" kann getrost als der Höhepunkt des Albums bezeichnet werden, denn die Mischung aus rhythmusbetonten Keyboardsounds und Violine ist einer der Abräumer auf den Tanzflächen. Generell versuchen Rachel McDonnel, Rogue, Chris Brantley und Stacey Campbell den Hörer nicht zu überrennen, sondern verwickeln ihn langsam in ihre dunklen Geschichten. Die Tanzbarkeit wird dabei fast nie aus den Augen verloren. Selbst ruhigere Songs wie "Spectators" oder "The 4th Phase" könnten getrost in den Clubs gespielt werden. Das wird auch der Grund sein, warum die Crüxshadows auf Konzerten und Festivals ihr Publikum so fesseln, vor allem wenn Rogue sich in selbiges stürzt und zum Mitsingen animiert. Die bisweilen etwas übertriebene Orientierung auf Tanzbarkeit und Beats, lässt es dem Album jedoch am besonderen Kick fehlen. Manchmal wünscht man sich, die Crüxshadows würden aus ihrer Struktur ausbrechen und ein wenig mehr Kreativität an den Tag legen. Der Darkwave-typischen Kombination aus Gitarren und Keyboards wird zwar immer wieder durch den Einsatz der Violine eine individuelle Note hinzugefügt, ob das aber auf Dauer ausreicht, die Fans zu begeistern, wird sich noch zeigen. Dennoch ist "Wishfire" ein rundes Album, das zukünftig noch einiges erwarten lässt.