Ein Riff wird nicht besser, wenn man es 1000 Mal im Song zu Tode spielt. Das trifft in diesem Falle leider auf Testifys aktuelles Album "Triviality Beyond Acceptance" zu. Testify sind das harte und zornige Nebenprojekt des The Fair Sex–Sängers Myk Jung. Statt straightem Gothic Rock wird hier tief in die Industrial Metal Schublade gegriffen und aggressiv-brachial zur Tat geschritten. Während der Sound von Testify in den USA seit vielen Jahren erfolgreich ist, sind hierzulande höchstens noch Ministry die einzig wirklich bekannten Bands, die mit einer Mischung aus Gitarren, Lärm und Geschrei zu überzeugen wissen. Musikalische Wutausbrüche ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album, und das knapp 52 Minuten lang. Während Testifys Promotion-Agentur das Werk als das beste Album der Band lobpreist, ist der Silberling nicht mehr als Durchschnitt im Lichte der vielen Veröffentlichungen aus dem Industrial-Metal-Bereich. Selbst nach mehrmaligem Anhören der CD sind die Tracks kaum voneinander zu unterscheiden, nur selten bleibt ein Part im Gedächtnis hängen. Zu eintönig wirkt das Ganze. Selbst das über zehn Minuten lange als "unglaublich düsteres Juwel" bezeichnete "Under The Cold Moon" ist nicht mehr als ein gleichförmig vor sich hin plätschernder Langweiler. Variation oder Abwechslung sucht man auch bei der Stimme vergeblich. Schade. Witzig wird es lediglich bei "Fragile Puppet", wenn da ein recht kluges Kind gewitzt von sich gibt: "Wir schmeißen die Tomaten in den Augen und in den Ohr." Fans von den Krupps, Armageddon Dildos, Cubanate und natürlich Ministry könnten bei "T.B.A." auf ihre Kosten kommen. Für andere ist das Album einfach purer Stress. Während das Album in Amerika schon vor längerer Zeit veröffentlicht wurde, ist es nun auch in Deutschland über Twilight und damit bei diversen Mailordern erhältlich.