Bereits in den Jahren zuvor, meldeten sich Terrolokaust mit „God Loves the Violence“. Nun bringen sie ihre 2020 Sonderausgabe auf den Markt, die nicht nur Fans einen Rückblick beschert, sondern auch für „Neuankömmlinge“ ein perfektes Kennenlernen ist. Denn Terrolokaust wissen schon, was sie da tun und liefern chillig treibenden Clubsound, bei dem selbst ich – als altes Mauerblümchen – mal rhythmisch mein Cocktailglas bewegen würde.

Und so geht’s gleich mit dem „I.N.T.R.O.“ rauschend, windig, klirrend und zirpend los. „Commander-like“ erfasst dich ihre Stimme, irgendwie sphärisch und doch dominierend. Der Sound ist trommelnd, leicht verwaschen. Die Wave-Elektronik führt. „…Das Herz eines Mysteriums wird durch das Herz der Einbildungskraft gesehen…“ Mit reitenden, hier und da durchbrochenen Drumbeats geht es in „Exposed tot he Wrath“ weiter – rutschend, an Kraft zunehmend. Biestig erhebt er das Wort. „…I know it´s the last day on earth…“ Wütend klingen die Schläge, wirr und krachend umspielt. Wavig einsteigend folgt der Titeltrack „God Loves the Violence“. Dein persönlicher „Commander“ leitet ihn auf reitenden Beats und dunklem Wave ein. Angriffslustig und bedrohlich wirkt der Sound. Rhythmisch rufen die Vocals aus. „…instinct to kill… who is next?...“ Rauschend und mit fernem Stimmengewirr folgt „Feeding on the Lies“. Kurz hörst du sie, erzählend – doch dann übernehmen Rutschen und harte Beats und er dominiert wieder rhythmisch, von dem Drums zum Teil rasselnd getroffen, schräg rutschend. Es ist ein Spielen der Stimmen, ein Schreien nach dem neuen Tag. „No Control“ steigt mit einzelnen Tönen frech ein, wirr umspielt und bündelt sich schließlich in volle Drumbeats und verwaschenes Rutschen. „…the more you believe, the less that you think…“ Reitende und marschierende Vocals beherrschen den Track. Es folgt „Nihilismo Moral“ – dunkel wabernd, windig, verwaschen, blechern und schräg, doch gedämpft rutschend. Die Stimmen zeigen sich angriffslustig, teils melodisch umspielt und dann wieder gänzlich hart. In „Just One Fix“ tauchst du in ein Gewirr aus Männerstimmen ein. Du hörst den Schrei auf der rauschende Drumbeat-Elektronik. Das Tempo nimmt zu. Die Schreie verfolgen dich? Reitend und treibend geht es voran. Gänzlich technoid präsentiert sich darauf „Ignoranze“ – wirre Elektronik, harte Beats auf metallischem Grund und eine wütende Kraftstimme. Der nächste Track hat sich zu meinem Favoriten gemausert. „The Pain of Knowing“. Neblig, lauernd spielen einzelne Töne miteinander. Zärtlich erhebt sich die Stimme, ehe der Sound melodisch, rockig ausbricht. „…standing where I should not be…“ Treibend mit rotierender Drum-Elektronik schließt sich „Your Fucking Drugs“ an. Die Stimme ist klar, wechselt mit der biestigen, spielt im Rhythmus. Dazwischen hörst du sie. Hypnotisch chillig treibt der Sound. „…it´s killing me, killing you…“ Gedämpfter, doch trippelnd folgt „Thirsty“. Du hörst die Schläge, deinen „Commander“ und schnell wandeln sich die Schläge zu Schärfe. „…are you really gonna left me down?...“ In „La Realidad“ treffen wir auf „Robo-Vocals“ und durchbrochende, rotierende Elektronik, blecherne Schläge und schließlich Stimmwechsel zum Klaren. In „Evolution of Tomorrow“ lodern die „Frequenzen“ auf zartem Wave. Reitende Beats übernehmen, pausieren, toben. Der Sound zeigt sich gänzlich forsch und wütend. Ist das unser Weg zur Hölle? „…we´re spinning around on the way to hell…“ Fast erklärend wirst du dann in „Primitive Ways“ geführt. Es wird drummig, kurz neblig. Der dunkle, tiefe Ton zieht dich hinfort. Der Sound wirkt zunächst lauernd und bricht dann reitend, schräg pulsierend aus. „…stay strong and conquering… hell waits…“ Fühlst du die Dunkelheit in dir? „Adrenaline“ sagt ja und das forsch, reitend und angriffslustig. Und wieder ist es der Wechsel von klarer zur biestiger Stimme, der hier eine Dynamik erzeugt, die mitreißt. Gedämpfter folgt „Life`s Spiraling Decay“. Schläge nahe heran. Der Sound wabert. Psychedelisch zeigen sich die Vocals. Schreie durchbrechen sie, groovig ist die Basslinie. Der Track ist ganz Metal-like. Zum Schluss kommt die nächste „Thirsty“-Variante und diese zeigt sich Echo-like bearbeitet, schräg, rutschend und mit harten Beats und dem rhythmischen, hypnotischen Stimmwechsel. Ganz Club-like eben.

Bleiben wir also stark, erobern unsere Tage – denn was kann schon warten, außer der Hölle?

 

18.09.2020

 

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01.I.N.T.R.O.
02. Exposed to the Wrath
03. God Loves the Violence
04. Feeding on the Lies
05. No Control
06. Nihilismo Moral
07. Just One Fix
08. Ignoranze
09. The Pain of Knowing
10. Your Fucking Drugs
11. Thirsty
12. La Realidad
13. Evolution of Tomorrow
14. Primitive Ways
15. Adrenaline
16. Life`s Spiraling Decay
17. Thirsty V2.0