In Sachen Progressive Rock ist im entlegenen Australien eine ganze Menge los. Bands wie Cog und Karnivool machen schon länger von sich reden, und seit einiger Zeit lassen Protagonisten wie beispielsweise Caligula’s Horse, O.R.k, Plini oder auch Voyager Fans des Genres aufhorchen. Alle Genannten haben ihre individuellen Nischen im Progrock gesucht und gefunden, ihre Musik zelebrieren sie jeweils mit ganz eigener Note. So auch die von dem in Melbourne ansässigen Gitarristen, Sänger und Produzenten Dean Wells gegründete Gruppe Teramaze. Deren wechselvolle Historie war lange von stilistischen Umschwüngen und allerlei Besetzungswechseln geprägt. Spätestens 2015 mit dem Album „Her Halo” jedoch, ihrem Einstand bei der Mascot Label Group, hatte sie ihren Weg gefunden, seither ist auch der Geheimtipp-Status passé.
Inzwischen punkten die Aussies mit ihrer ebenso komplexen wie atmosphärischen und melodischen Mischung aus Power-, Progressive- und Symphonic Metal weltweit unter anderem bei Anhängern einschlägiger Größen wie Dream Theater, Shadow Gallery, Symphony X, Kamelot oder Nightwish. Für sie alle gibt es fast vier Jahre nach „Her Halo” bald neues Futter: Am 21. Juni 2019 erscheint das neue Teramaze-Album „Are We Soldiers” als bravourös dargebotenes Gesamtkunstwerk mit vorzüglichem Songwriting und allem, was erstklassigen Progmetal ausmacht: einem fein austarierten Mix aus Gefühl und Härte, grandiosem Riffing und großartigen Melodien, raffinierten Tempowechseln, enormerWucht sowie hier und da feinen Zwischentönen zum kurzen Durchatmen. Das Album erscheint als CD, digital, sowie als Doppel-LP mit beigelegtem Download-Code.
Dean Wells selbst kategorisiert die neue Scheibe kurz und bündig als Metal mit großen Pop-Chorussen. Eine Spur luftiger und leichter als „Her Halo” sei sie geraten, sagt er. „Beinahe durchweg mit ordentlich Groove, weil mir das einfach Spaß macht”. Und lang, ganz schön lang: „Aber soll ich mich dafür etwa entschuldigen? Ach was, ich genieße das so – die Fans hoffentlich auch.”