Es ist eine ganz schön lange Zeit, die Andrea Börner, Andreas Brinkert, Bertrand Brüningk, Andreas Glöckner, Leigh Hunt, Tim Kniep, Philipp Münch und Andreas Schramm an "Done Rooms" gearbeitet haben. Satte fünf Jahre sind ins Land gegangen bis der zweite CD-Release von Templegarden's endlich im Kasten war. Die 1993 gegründete Formation um die drei "Stamm-Templer" Andrea Börner, Philipp Münch und Andreas Schramm hat sich auf die ruhigen Klänge spezialisiert. Rituelle Rhythmen, mystische Sounds und ausufernde Klanglandschaften machen "Done Rooms" zu einem einzigartigen aber auch nicht unbedingt leicht bekömmlichen Hörerlebnis. Dabei setzen Templegarden's nicht auf direkt wahrnehmbare Höhepunkte sondern zeigen eine Vorliebe für das Detail und stille Akzente. Man kann diese Platte auf zwei Arten hören: Entweder man lässt sich von der Musik entführen und gerät ins Nachdenken und Träumen oder man konzentriert sich auf die Musik an sich, was angesichts mindestens 8-minütiger Songs manchmal etwas schwer fällt. Da lehnt man sich besser zurück und genießt. Aber Vorsicht, die Reise führt weit in die Ferne zu alten magischen Orten und Mythen. Die Tracks sind allesamt mit offensiven, elektronischen Klängen unterlegt. Bizarre Geräusche, maschinenartiges, dumpfes Gestampfe oder verzerrte, hohe Töne fordern zwar manchmal die Geduld des Hörers heraus, verleihen aber der beklommenen Stimmung des Albums auffallend Ausdruck. Man braucht vor allem Zeit, um diesen Spross dunkler, spiritueller Musik zu genießen.