Wenn nur das Cover der Curtains EP eine Bewertung bekommen sollte, dann würde ich ohne zu zögern volle Punktzahl vergeben. Es sticht ins Auge, es macht was her und erinnert ein wenig an die düsteren Seiten des Barock, nach dem Motto „memento mori“. Man erwartet also etwas Düsteres, wenn man dann die Scheibe in den CD Player legt – das bekommt man auch, aber überzeugen konnte es mich nicht. Der titelgebende Song ist verhältnismäßig kurz und leider völlig nichtssagend. Es überwiegt die Lautstärke der Melodie, die den Sänger untergehen lässt und am Ende nichts ist, was im Ohr bleibt. Der Remix des Songs ist da schon wesentlich elektrolastiger und verleiht der ganzen EP etwas Schwung, allerdings sind manche Stellen wirklich nichts für jedermanns Ohren. Mein Favorit war dann immer noch 25.2, ein reiner Instrumentaltitel, der ein wenig an den guten Soundtrack eines Sci-Fi-Films erinnert und mit Abstand der interessanteste und überzeugendste Titel auf der Scheibe ist. Denn auch der letzte Song „Team Ghost“ bleibt blass und ohne Melodie, die einem nach dem Hören im Kopf bleibt. Insgesamt ist der Eindruck eher mäßig, denn die EP bleibt bis auf einen Titel recht blass und wenig aussagekräftig.