Sylvgheist Maelström – hinter diesem nordisch klingenden Namen verbirgt sich ein französischer Elektroniker, der mit seiner Musik offenkundig Naturgewalten darstellen möchte. Die Titelnamen verweisen auf diese Tatsache, so handelt es sich beispielsweise bei Kuthia um einen Gletscher in Pakistan und bei Banda Aceh um eine indonesische Provinz, die im Jahre 2004 besonders verheerend von der Tsunamikatastrophe heimgesucht wurde. „Skaftafell“ ist das zweite Album des Franzosen Um Thematiken wie Gletscherbewegungen und dramatische Ereignisse musikalisch einzufangen, greifen Sylvgheist Maelström auf „Skaftafell“ vor allem auf elektronische Klänge des Dark Ambient, IDM sowie Industrial/Rhythm and Noise zurück. Die Musik, die dabei herauskommt, ist handwerklich sehr gekonnt produziert und kann durchaus mit Vielschichtigkeit und Detailverliebtheit aufwarten. Streckenweise kann das Projekt seinem Anspruch durchaus gerecht werden, oben genannte Themen klanglich umzusetzen. Die Musik würde sich in Naturdokumentationen über Gletscher und Vulkane mit Sicherheit sehr gut als Soundtrack bewähren. Dadurch ist das Album allerdings auch sehr speziell und dürfte sich keinem sonderlich großen Hörerkreis erschließen, was aber wahrscheinlich auch nicht vom Künstler beabsichtigt ist. Also: Durchaus gekonntes, eigenständiges Werk für Liebhaber von Dark Ambient mit IDM- und Industrialeinschlag. Den meisten anderen wird diese Musik wahrscheinlich zu speziell und möglicherweise auch zu anstrengend erscheinen...