Stian Shiver ist Sänger der Band Portash aus Dresden. Mit „Hibernation“ hat er Mitte des Jahres sein Debüt veröffentlicht, dass für mich eine echte Überraschung ist. Erwartet habe ich klassischen Synth-Pop. Das ist auch nicht ganz falsch, dass Besondere ist aber, dass dieses Album sehr ruhig gehalten ist. Die zwölf Songs sind eher getragen, auch wenn die BPM-Zahl mal höher liegt. Gerade wenn man sich das Album über Kopfhörer anhört, kann man hören, dass sich Stian Shiver mit der Musik viel Mühe gegeben hat. Allerdings ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich den Songs nicht folge, sondern mit meinen Gedanken abschweife. Nur bei wenigen Stücken gibt es einen wirklichen Wiedererkennungseffekt. Bei „Don´t Stop“ etwa oder „Moving Light“. „The Day I Lost Myself“ hingegen ist meiner Meinung nach etwas zu fragil geraten. Andere plätschern leider nur so dahin. Den Abschluss bildet eine Coverversion von „Try“ (Nelly Furtado). Die Bonus-CD enthält eine Menge Remixe, die zum Teil die Songs etwas beschleunigen oder ihnen einen IDM-Charakter geben, ohne die Stimmung zu zerstören. Nicht verkehrt ist zum Beispiel der „Don´t Stop“ Mix von Dan Stard, der anderen Hälfte von Portash. Oder auch die Pianoversion von „Dreamwalker“. Ich höre diese Art von Musik sehr gerne. Die Solo-Alben von Alexander Erikson (The Northern Territories/Stjarna) finde ich teilweise großartig. Auch „Hibernation“ ist ein schönes Album zum Entspannen und Runterkommen. Leider fehlt den Songs das Quäntchen Magie um richtig hängen zu bleiben. Nichts desto trotz finde ich es mutig, in diesen schnelllebigen Zeiten ein solches Album zu veröffentlichen. Das Ganze kann man ganz unkompliziert antesten, denn auf der Homepage gibt es die Single „Moving Light“ mit sechs Tracks als kostenlosen Download.