Willkommen in der 5. Dimension. Squaremeter öffnet auf seinem neuen Album "Nyx" ein Dimensionstor und stößt den Hörer hindurch. Auf der anderen Seite erwartet einen eine düstere Welt, in der die Zeit sich wie ein zäh fließender Fluss verhält. So, als ob man durch fallenden Regen läuft, der in der Luft zu stehen scheint und an einem wie flüssiges Blei langsam hinab läuft. Alles ist schwarz. Nur hier und dort lässt sich einschwacher Schein vermuten. Squaremeter spielt mit der Wahrnehmung. Ab und an hört man Geräusche, als ob sich etwas in der Dunkelheit bewegen würde. Manchmal scheint hinter einem jemand zu atmen. Verloren in einer anderen Dimension, einem Kosmos griechischer Gottheiten. Squaremeter hat sich der dunklen Seite der Macht zugewandt und widmet "Nyx" den Unheil bringenden Göttern. Gleichzeitig reduziert sich auch Squaremeters Sound. Mathis Mootz scheint auf seinem neuen Album mit der Stille zu spielen. Geräusche, tiefe Bässe und Drones und ab und an ein heller Lichtblick. Spärliche Melodien, die zudem auch noch von seltsam anmutenden Bässen sporadisch bedrängt werden. Ein Albtraum zwischen Leben und Tot. Jeder Track steht für eine Gottheit und charakterisiert das, was diese Gottheit symbolisiert. Das Ergebnis könnte düsterer nicht sein, zumal es sich bei den ausgewählten Gottheiten nicht gerade um jene Götter handelt, denen man gern über den Weg laufen würde. Allerdings erfordert "Nyx" auch volle Aufmerksamkeit und ist nichts für eben mal zwischendurch. Wer ein atmosphärisches Album wie "Aswad" erwartet, wird von der auf "Nyx" anzutreffenden Kargheit enttäuscht sein und muss den Mut aufbringen, sich diesem Erlebnis zu stellen. Wenn Finsternis auditiv wahrnehmbar wäre, könnte sie sich wie "Nyx" anhören.