Uauahhhh, wah wah uäh Uähh, uuuuuuuuu Pussy! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaa Aaaaahhhhhhhhhhh! (Spirit Corpse: Heaven's Gate – mit Eier gequetschter King Diamond Stimme – macht satte 0,5 extra Punkte!) Ein Blick auf die Texte und die Namen der Musiker von Spirit Corpse (Horny C, Adam Evil, Beaster, Struggler und Tyrphon) lassen an der Ernsthaftigkeit dieses Projektes stark zweifeln. Offenbar haben sie die J.B.O.-Nische im Dark Metal für sich entdeckt, oder wie sie es selbst beschreiben, den "Zombie Metal". Obwohl mein Rezi-Kollege Peter und ich nicht wirklich zur Zielgruppe dieser Art von Musik gehören, versuchen wir der CD doch noch etwas abzugewinnen. Ignoriert man Image, Texte und Bilder der Band, so kommt ein durchschnittliches Power-Metal-Album mit einem Stil-Mix aus Helloween, Primal Fear, Manowar, Darkseed, Judas Priest und einigen doch recht hörbaren Passagen heraus. Allerdings wirken einige Passagen (The Preacher) doch ziemlich geklaut. Die Riffs: typisch deutscher Happy-Power-Metal, wie ihn andere Bands schon seit 20 Jahren zelebrieren, zur Auflockerung ein sparsam eingesetztes Keyboard, das – wie bei Track "Looking down the cross" – verdammt an die, Gott hab sie selig, Doors bei "Light my fire" erinnert. Mit "Dein Vampyr" haben die fünf Jungs aus Osnabrück sogar noch einen alten Ärzte-Kultsong aus dem Jahre 1985 auf die Scheibe gepresst. Jedoch hört sich das Original um Längen besser an. Denn während Spirit Corpse den Song in ein Metal-Gewand zu pressen versuchen, kommt beim Original der hintergründige Humor einfach besser zur Geltung. Alles ernst gemeint – oder einfach nur Gaudi? Wer dem Humor von Spirit Corpse nicht abgeneigt ist, kann mit diesem Album durchaus lustige Headbanger-Momente erleben. Aber: Power-Metal und grottige deutsche Texte passen einfach nicht zusammen.. Zu kaufen gibt es das Album unter anderem für 13 Euro beim Label selbst. Susi's Highlight: Horizon (klingt etwas ernst zu nehmender als der Rest) Peter's Highlight: The Preacher (Schlußteil komplett von Manowar – Battle Hymns übernommen)