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Spark! - Hela din värld
Jawollja, endlich ist es soweit! Vor gut 2 Jahren besprach ich hier eine EP, die so richtig gute Laune und Langzeitspaß brachte. Das schwedische Duo Spark! veröffentlichte gerade einmal 2 kleine Granatenlieder, die Dank der herausragenden Kombination aus EBM und SchwedenPop unverzichtbarer Teil meiner Playlisten wurden. Dann wurde es still im Veröffentlichungsdschungel – Spark! sind zwar live relativ aktiv aber wenn es um die Hausaufgaben im Studio geht hapert es anscheinend an der Motivation (die Singleauskopplung "Popkomplex" in diesem Sommer ging leider ziemlich unter). Doch nun heißt es "Hela din värld": Das erste offizielle Album von Spark! und man sollte es sich auf die Osterwunschliste schreiben... oder am besten gleich selbst kaufen. Die gute Nachricht ist: die Qualität der EP "Genom stormen" wird mit dem Album wieder erreicht. "Hela din värld" ist ein traumhafter Hybrid geworden, der die Grenzen des allzu eingeengten Old-School-EBM sprengt ohne dabei die Szene zu verraten. Der grundsätzliche Aufbau der Lieder und der Band ansich ist dabei absolut typisch: zwei Herren in Leder und Jeans mit weniger Haaren und mehr Sonnenbrille bieten gewohnten EBM Sound. Einer steht am Hauwerk, der andere am Mikro. Die Sequenzen stimmen den Old-Schooler froh... was ist daran bitte besonders? Nun, es sind die Songstrukturen und insbesondere die Refrains, die aus Spark! einen echten Knaller machen. Denn plötzlich verwandeln sich die einzelnen Tracks in Gute-Laune-Pop-Songs, nur eben vorgetragen von muskulösen Herren mit Flat-Frisur. Dieses Konzept nimmt der musikalischen Qualität nicht den nötigen Ernst, wohl aber dem allzu angestaubten Strukturen der Szene. Spark! lieben EBM sicherlich, scheuen sich aber nicht davor, Musik zu produzieren, die mit einem Augenzwinkern und einem breiten Grinsen gehört werden darf. Und auch das Cover und die Bandbilder pendeln irgendwo zwischen Parodie und Hommage. Eine wirklich beachtliche Leistung, denn nicht viele Bands schaffen es, Humor und Selbstironie in in einer Szenemusik einzubauen, die sich durch einen strikten Dress- und Musikkodex auszeichnet, und dabei gleichzeitig weder diese Musikrichtung zu verunglimpfen, noch auf Qualität zu verzichten. Mit Liedern wie "Döden och jag", dem Titelsong oder eben "Genom Stormen" (um nur 3 zu nennen) und keinerlei qualitativer Ausfälle haben Stark! ein Album herausgebracht, dass all diese Dinge in sich vereint und ganz einfach furchtbar viel Spaß macht. Kauft euch das Album, erzählt euren Freunden davon – von diesem Duo soll es mehr geben!