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Solitary Experiments - Final Assault (Totally Recharged)
Die SOLITARY EXPERIMENTS geizen Ende 2006 nicht gerade mit Geschenken an ihre Fans. So wurden die längst ausverkauften Alben „Final Approach“, welches bereits einer CD-Kritik unterzogen wurde, „Paradox“ und „Final Assault“ neu aufpoliert; mit zahlreichen, bis dato unveröffentlichten, Remixes und Bonus-Tracks. Ich widme mich nun „Final Assault [Totally Recharged]“, das das EBM-Trio in neuem Glanz erscheinen lassen will. Der Tonträger startet mit dem erst auf „Final Approach [Totally Recharged]“ erschienenen (!) Bonus-Track „Dein Fleisch“, welcher auf „Final Assault“ nun schon neu gemixed erscheint. Der Song stellt einen guten Anfang dar, der die Grundprinzipien des Sounds von SOLITARY EXPERIMENTS und ihren Remixern passend heraus stellt. EBM-typischer, tiefer, monton scheinender Gesang mischt sich meist im Chorus mit höheren Gesangsspähren, die an gewissen Stellen zwar etwas befremdlich wirken, aber doch zu den synth-poppigen Passagen passen, die immer wieder eingeschoben werden. Größtenteils bleiben die Elektroniker, die an diesem Album werkelten aber bei härteren EBM-Beats, die mit Retro-Synthesizern umspielt werden. Vieles halten die SOLITARY EXPERIMENTS Old School. Mal wird der alte Moog ausgepackt („Land Of Tomorrow“), 80er-Atmosphären, kurz und hart angespielte Drums verwendet. Diese Elemente wissen sie aber in neuem Flair erscheinen zu lassen. So hören wir auf „Final Assault [Totally Recharged]“ auch ausgeprägte Melodien, versetzt mit einigen Sprach-Samples. Man könnte meinen, die Jungs haben es darauf angelegt, den Hörer endgültig im Glauben zu lassen, dass EBM wirklich zurück sei. So schlagen auf „Another Day Is Gone“ (im IONIC VISION Remix) dumpfe Drums, tiefe Bässe, umspielt mit sich kaum verändernden Synthie-Linien und zart begleitendem Sprech-Gesang. Teils wird darauf geachtet keinen Synthesizer-Overkill zu verwenden, wie man ihn auf manchen modernen Electro-Platten zu hören bekommt. Bestes Beispiel: das minimal gehaltene „Paradox“ im Sleepwalk Remix. In eine völlig andere Richtung steuert dabei eigentlich nur ein Song: „Terrible Reality“, den SEVEN TREES in eine kleine Ballade verwandeln, welche sogar eine Gitarre verwendet. Auch der Gesang wird zwischendurch emotionaler, ohne dabei die Tonleiter all zu sehr zu strapazieren. Ein besonderes Augenmerk sollte man noch auf den Song „Glory & Honour“ legen, der auf „Final Assault [Totally Recharged] gleich in fünf (!) Versionen vorliegt. INERTIA verwenden die typisch harten Rhythmen in modernem Synthie-Gewand. PROJECT-X und E-CRAFT machen daraus einen Dark-Electro-Mix mit starken Industrial-Anleihen und heftig verzerrten Vocals. Am besten weiß allerdings der Remix von FINAL ILLUSION zu überzeugen, welcher mit Kriegs-Rhythmen, Märschen und Gewehrschüssen spielt und schließlich mit flächenhaften Melodien untermalt wird. Diese Mischung aus harten Beats und warmen Melodien bringt durchaus interessante Songs zum Vorschein, die sowohl alte, als auch neue Elemente der elektronischen Tanzmusik verwendet. Auch wenn man sich vom Gesang an manchen Stellen ein wenig mehr Abwechslung wünscht, so kann diese Neuauflage von „Final Assault“ durchaus überzeugen.
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